Temeswar - Der Direktor des städtischen Fernwärmelieferanten Colterm, Aurel Matei, hat gekündigt. Als Grund gab Matei gesundheitliche Probleme an. Die finanziell schlechte Lage des städtischen Fernwärmelieferanten habe dabei keine Rolle gespielt, gab die Pressesprecherin des Colterm, Laura Bondrilă, bekannt. Dass 7000 Bürger im Herbst Gesuche eingereicht haben, um sich vom städtischen Fernwärmenetzwerk loszulösen, wurde ebenfalls als Faktor ausgeschlossen.
Matei wird in einer Pressekonferenz, voraussichtlich noch diese Woche, eine öffentliche Erklärung abgeben, weshalb er aus seiner Funktion zurücktritt. Die Entscheidung der Regierung, in diesem Winter die Fernwärmekosten nicht zu subventionieren, hat dem Colterm finanziell geschadet. Ohne die Subventionen ist ein Geldloch von 20 Millionen Lei entstanden.
Der Stadtrat hat versichert, dass die fehlenden Mittel aus Restgeldern des Stadthaushaltes gedeckt werden. Das größte Problem bleiben die schwindenden Kundenzahlen des Colterm. Hohe Heizkostenabgaben im Sommer haben viele Bürger dazu bewogen, ihren Vertrag mit dem Fernwärmelieferanten zu kündigen und auf Nahwärme umzusteigen.
Matei hat sich für Projekte eingesetzt, die zur Modernisierung des Colterm führen und den städtischen Fernwärmelieferanten vor der Pleite retten sollten. Eine Lösung für diese Probleme wird nun Mateis Nachfolger finden müssen. Das Bürgermeisteramt Temeswar hat die Kündigung Aurel Mateis zur Kenntnis genommen und wird seinen Posten neu ausschreiben.