Colterm: Regierung macht endlich Geld locker

Temeswar (ADZ) – Nachdem am Dienstagabend dem Temeswarer Fernwärmelieferanten die Kohlereserven ausgegangen waren und die Lieferung von Heizwärme und Warmwasser auf das Minimum zurückgefahren wurde, traf in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein verspäteter Kohlezug ein, weitere Lieferungen aus den Kreisen Bihor und Gorj wurden erwartet. In diesem Zusammenhang erklärte die Colterm-Leitung, dass die beiden Wärmekraftwerke Kohle und Gas verbrennen und dass ohne eine entsprechende Zufuhr von Kohle die Herstellung von Heizwärme und Warmwasser nicht gesichert werden könne. Die gute Nachricht kam dann am Freitag: Bürgermeister Dominic Fritz erklärte, dass die Stadt Temeswar aus dem Reservefonds der Regierung 53,8 Millionen Lei bekommen werde, das Kabinett habe der Zuteilung zugestimmt. 310,4 Millionen Lei verteilt die Regierung an 31 Städte, die über Fernwärmesysteme verfügen. Laut Fritz werde dieses Geld bis Jahresende reichen, Colterm werde die laufenden Gasrechnungen bezahlen können. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Stadt in diesem Jahr 150 Millionen Lei an Colterm überwiesen habe und dass das Regierungsgeld ausschließlich für die Bezahlung der benötigten Erdgasmengen dienen soll. Er wolle sich bei der Regierung sowie bei den anderen Bürgermeister, die gemeinsam vorgegangen seien, bedanken.

Der Temescher Kreisratsvorsitzende Alin Nica erklärte im gleichen Zusammenhang, dass er von der Stadtverwaltung weitere Maßnahmen erwarte, die Sanierung von Colterm müsse fortgesetzt werden. Die knapp 54 Millionen Lei würden nach Temeswar fließen, nur weil er des öfteren mit Premierminister Florin Cî]u gesprochen und ihm die schwere Lage vor Ort erläutert habe. Er müsse sich nun fragen, ob die schmutzigen Angriffe der USR-Spitzen auf den Premierminister etwas gebracht hätten. Letztendlich habe dieser derart angegriffene Regierungschef der Stadt Temeswar den Löwenanteil der den Kommunalverwaltungen zur Verfügung gestellten Summe zugute kommen lassen, sagte Nica.