Neustadt– Das Nationale Institut für die Erforschung des Holocausts „Elie Wiesel“ in Rumänien eröffnet in Kooperation mit der Stiftung „Freedom House România“ und in Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern mehrerer Lyzeen in Neustadt/Baia Mare und Marmaroschsiget/Sighetu Marma]iei eine Comic-Ausstellung mit jüdischen Lebensgeschichten aus dem Kreis Maramuresch/Maramureș während des Zweiten Weltkriegs. Der berühmte jüdische Schriftsteller, Publizist, Hochschullehrer und Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel wurde 1928 in Marmaroschsiget geboren und überlebte den Holocaust.
Zwischen dem 15. Mai und dem 7. Juni 1944 wurden insgesamt 131.639 Juden aus dem Gebiet Nordsiebenbürgens, das durch das Wie-ner Diktat (1940) dem Königreich Ungarn angegliedert wurde, nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
„Bilder aus der Vergangenheit. Der Holocaust in der Maramuresch“ ist ein Projekt, welches uns durch Comics die Erfahrungen der Juden von Marmaroschsiget und Neustadt während des Holocausts in Rumänien näher bringt und uns eine andere Geschichte der Gemeinden, in denen wir leben, zeigt. Eine Geschichte derjenigen, die verfolgt, deportiert und ermordet wurden, weil sie als ‘ANDERS’ geboren wurden“, erklären die Organisatoren des Projektes.
Am kommenden Montag, den 3. Juni, sind zudem alle Interessierten ab 16 Uhr in das Millennium-Business-Zentrum in Neustadt zu einem Dialog über die lokale Geschichte eingeladen. Anschließend erfolgt um 17.30 Uhr auf dem „Festungsplatz/Pia]a Cet˛]ii“ die Eröffnung der Comic-Ausstellung, die von Octav Ungureanu nach einem Szenario illustriert wurden, das von Forschern des „Elie Wiesel“-Instituts in Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern des Nationalkollegs „Mihai Eminescu“, des Kunstkollegs Neustadt sowie des Theoretischen Lyzeums „Leöwey Klára“ in Marmaroschsiget erarbeitet wurde.
Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nationalen Institut „Elie Wiesel“, Ana Bărbulescu, Robert Cotos, Vorsitzender der Stiftung für das Kulturerbe des Kreises Maramuresch, sowie Schüler und Lehrer des Nationalkollegs „Mihai Eminescu“ und der Kunsthochschule in Neustadt werden am Dialog teilnehmen.