Temeswar – Der Verein „Prin Banat“ startet die Veranstaltungsreihe des Projekts „Common Heritage – The Tale of Four Cities“ (zu Deutsch: „Gemeinsames Erbe - Die Geschichte von vier Städten“). Nach mehrmonatigen Recherchen und der grafischen und fotografischen Dokumentation von Elementen des architektonischen Erbes in vier verschiedenen europäischen Städten – Temeswar/Timișoara (Rumänien), Subotica (Serbien), Szeged (Ungarn) und Odessa (in der Ukraine) – werden nun vom 14. bis zum 19. September Ausstellungen, Workshops, Vorführungen, die dem gemeinsamen architektonischen Erbe der vier Städte gewidmet sind, in Temeswar organisiert.
Die Ausstellung „Common Heritage - The Tale of Four Cities“ ist von Anca Majaru kuratiert. Sie wurde am 14. September im FABER-Kulturzentrum eröffnet und untersucht anhand von Illustrationen und Fotografien von acht Künstlern aus vier verschiedenen Ländern das gemeinsame Erbe von vier Städten, die heute nicht nur durch Grenzen, sondern auch durch wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen getrennt sind. Im Anschluss an die Ausstellung findet am heutigen Freitag, dem 15. September, eine internationale Konferenz statt, auf der eine vergleichende Studie über die Ausprägung des Sezessionsstils in Temeswar, Subotica, Szeged und Odessa vorgestellt wird. Forscher aus diesen Städten werden gemeinsam mit eingeladenen internationalen Referenten analysieren, wie dieser architektonische Stil in den jeweiligen Kontexten angepasst und integriert wurde, wobei ethnografische Einflüsse, funktionale Aspekte und die Interaktion mit sozialem Status und finanzieller Macht berücksichtigt werden. Am Samstag, dem 16. September, verwandelt sich der Sankt-Georgsplatz ab 21 Uhr in einen Erlebnisraum für unsere europäische Identität: Durch eine Mischung verschiedener Medien und Kunstformen können Besucher an einer immersiven audiovisuellen Performance über die gemeinsame Geschichte dieser vier europäischen Städte teilnehmen. Am 17. und 18. September sind dann Schüler sowie Erwachsene zu Workshops zur Interpretation des kulturellen Erbes und zum Geschichtenerzählen eingeladen. Die Teilnahme an beiden Workshops ist kostenlos. Ebenfalls am 17. September wird im Temeswarer Projektezentrum eine Ausstellung von Illustrationen, die ähnliche dekorative Motive in den vier Städten widerspiegeln, vorgestellt. Die Ausstellung der Künstler Maria Poștea und Bogdan Gărgăriță wird von einem Dialog mit den beiden über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den vier Städten, aber auch in Bezug auf die Stadt Bukarest begleitet.
Das Projekt „Gemeinsames Erbe - Die Geschichte von vier Städten“ ist Teil des nationalen Kulturprogramms „Temeswar - Kulturhauptstadt Europas 2023“ und wird durch das vom Projektezentrum der Stadt Temeswar geleitete Förderprogramm „European Echoes“ mit Mitteln aus dem Staatshaushalt über das Budget des Kulturministeriums finanziert.