Constantin Flondor: Ort und Traum

Temeswarer Maler stellt innerhalb des „George Enescu“-Festivals aus

Temeswar/Bukarest - „Loc şi Vis“ (Ort und Traum) heißt die Einzelausstellung des Temeswarer Malers Constantin Flondor, die in der Galateca-Galerie in Bukarest innerhalb des „George Enescu“-Festivals am Mittwoch, dem 9. September, um 19 Uhr, eröffnet wird. Über die ausgestellten Werke werden sich der Maler und Mitbegründer der Künstlergruppe „Prolog“, Mihai Sârbulescu, und Maria Paşc, die Kuratorin der Ausstellung, äußern. Veranstalter sind „Contemporanii“, einem vom Verein „Făuritorii“ initiiertes und durchgeführtes Programm, und das Rumänische Kulturinstitut. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten wurden vom Ort, wo der Künstler seine Kindheit verbracht hat und den persönlichen Erfahrungen während seiner häufigen Studienreisen inspiriert und stellen eine Synthese aus seiner intensiven künstlerischen und Forschungstätigkeit dar.

„Die Musik und die Malerei... Harmonie, Reichweite, Farbharmonie, Dominante - Begriffe, die eine Verwandtschaftsbeziehung bestätigen. Ein poetischer Zustand, der der Malerei Musikalität verleihen kann, und die Schönheit der Welt Bildhaftigkeit den Tönen. Die Wiederkehr zum Gedanken an einen ´fröhlichen Garten mit fruchtbaren Bäumen und stolzen Jünglingen...´, die Nostalgie nach den ersten Jahren, in denen wir der Welt, dem Ort, den Wesen, den Pflanzen begegneten, sind ebenso viele Speisen, die ein Recht darauf haben, sich in Ton und Farbe, in Form und Rhythmus zu verkörpern. ´Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum dass er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken...´ Desgleichen ist uns das Licht mit den sieben Farben und das Universum der Klänge mit den sieben Grundtönen gegeben, wobei wir überall die Reinheit der sieben Jahre der ersten Kindheit, mit der Aura der damaligen Jahre, von daheim, tragen. Die unvergleichbare Sensibilität Enescus ist uns oftmals eine Referenz“, so Flondor zu den Exponaten.

Constantin Flondor ist 1936 in Csernowitz/Cernăuţi, in der Bukowina, geboren. Er studierte am Kunstinstitut „Nicolae Grigorescu“ in Bukarest. 1962 kam er nach Temeswar und bekleidete eine Lehrerstelle am hiesigen Kunstlyzeum. Er war 1966 Mitbegründer der Künstlergruppen „111“ (Ştefan Bertalan, Roman Cotoşman und Constantin Flondor) und 1969 von „Sigma 1“ (Ştefan Bertalan, Lucian Codreanu, Constantin Flondor, Ioan Gaiţa, Elisei Rusu und Doru Tulcan) - die ersten experimentellen Künstlergruppen in Temeswar, sowie 1985 Mitbegründer von „Prolog“ (Horia Bernea, Constantin Flondor, Paul Gherasim, Ion Grigorescu, Matei Lăzărescu, Christian Paraschiv, Horea Paştina und Mihai Sârbulescu). Er unterrichtete auch an der Kunsthochschule der West-Universität Temeswar.

Die Ausstellung kann bis am 10. Oktober in der Galateca-Galerie (C.A.Rosetti-Str. 2-4) gesehen werden.