Hermannstadt - Er habe vom Kabinett Ponta keine revolutionäre Veränderung erwartet, aber doch ein etwas anderes Angehen in Sachen Personalpolitik, erklärte Bürgermeister Klaus Johannis auf der Donnerstagspressekonferenz. Im Bereich der Einstellung und Entlohnung der Staatsangestellten werde jedoch mit „copy – paste” die Methodologie der Regierung Boc angewendet: Ein neuer Mitarbeiter darf eingestellt werden, wenn sieben gehen, erlaubt sind keine Lohnerhöhungen oder sonstigen Anreize oder Vergütungen.
Hermannstadts Bürgermeister fragte (rhetorisch), warum es die Regierung nicht gestattet, dass jene Kommunen, die dazu die Möglichkeit haben wie zum Beispiel Hermannstadt, die Mitarbeiter selbst mit symbolischen Prämien zu belohnen. Oder Einstellungen vorzunehmen, sofern es freie Posten gibt.
Die verschiedenen Regierungen Boc hatten u. a. das Hobby, die Beamtenzahl in der Kommunalverwaltungen zu vermindern. Das Rathaus hat all jene Dienste ausgelagert, wo dieses möglich war und die Zahl der Beamten gesenkt, sagte Johannis. Die verbliebenen Ämter, wie die Fiskaldirektion, können nicht externalisiert werden.
Wegen der geringen Entlohnung haben in den vergangenen Monaten zahlreiche weitere Mitarbeiter gekündigt und wenn das so weiter geht, wird die Situation schwer zu kontrollieren sein, meinte der Bürgermeister. Von den Hermannstädter Rathaus-Angestellten haben rund 70 Prozent Monatslöhne unter 1000 Lei, seit dem August sind weitere zehn Mitarbeiter gegangen.