Corona-Virus: Erste Maßnahmen in Westrumänien

Temeswar/Arad – Die Ausbreitung des Corona-Virus im Norden Italiens, wo viele Rumänen leben und arbeiten, lässt die Behörden in Westrumänien zusätzliche Maßnahmen treffen, um das Übertragen des Virus nach Rumänien zu verhindern. Am Sonntag wurden am Internationalen „Traian Vuia“-Flughafen in Temeswar/Timișoara drei Fluggäste, die aus der Lombardei kamen, getestet, der Virus konnte bei ihnen jedoch nicht nachgewiesen werden.

Den drei Menschen wurde als Vorbeugemaßnahme eine 14-tägige Isolation zu Hause empfohlen. Die Pressesprecherin des Temescher Gesundheitsamtes (DSP), Cornelia Bubatu, teilte den Medien mit, dass an den Grenzübergängen Fachpersonal im Einsatz sein wird, um eine epidemiologische Triage vorzunehmen.
In Arad, wo die größte italienische Gemeinschaft von Westrumänien lebt, wurden weitere Maßnahmen zum Vorbeugen vor Corona-Virus-Erkrankungen getroffen. So sind Besuche im Arader Kreiskrankenhaus nicht gestattet, und in der Notfallklinik ist ein einziger Begleiter zugelassen. Infolge einer außerordentlichen Sitzung des Ausschusses für Notsituationen Arad wurden am Sonntag weitere Maßnahmen im Falle einer möglichen Corona-Virus-Epidemie besprochen. Unter anderem wurde das Ferienlager in Căsoaia, im Kreis Arad, als potenzieller Quarantäne-Ort für jene Bürger, die aus Ortschaften anreisen, in denen bereits die Epidemie herrscht, erwähnt.

Seit gestern wurden die Vorlesungen an der „Vasile Goldi{“-Universität in Arad für die kommenden zwei Wochen ausgesetzt, weil die Arader Uni von vielen italienischen Studierenden besucht wird. Diese Entscheidung wurde ebenfalls bei der Sitzung des Notfallausschusses am Sonntag getroffen.