Hermannstadt - Vom Freitag bis Sonntag versucht das Festival „Cetăţi Transilvane“, die mittelalterliche Atmosphäre in Hermannstadt/Sibiu wieder aufleben zu lassen. Das diesjährige Festivals begrenzt sich nicht auf den Großen Ring/Piaţa Mare, sondern dehnt sich auf die Heltauergasse/Str. Nicolae Bălcescu aus. Neben den bereits bekannten Programmpunkten, wie mittelalterlicher Tanz oder Schwertkämpfe, Konzerte und Jahrmarkt, Feuerspeier und Schauwerkstätten, gibt es auch neue Elemente. Die Organisatoren versuchen, den mittelalterlichen Charme der Stadt mit dem 21. Jahrhundert zu verbinden. Die (Wieder-)Entdeckung Hermannstadts mithilfe so genannter QR-Codes soll die Besucher zu einer Art Schnitzeljagd durch die Stadt animieren.
Die 12. Auflage des Hermannstädter Festivals beginnt am Freitagmorgen am Großen Ring mit der Eröffnung des Jahrmarktes. Die Arbeit in den Werkstätten beginnt gegen Mittag. Um 21 Uhr startet im Astra-Park die Mittelalterparade, die durch die Heltauergasse bis zum Großen Ring führen wird. Zwei Konzerte runden den ersten Tag ab: Die ungarische Band „Bordó Sárkány“ tritt um 22 Uhr auf, gefolgt um 23 Uhr von dem deutschen Ensemble „Drachenmond“, das auch in den vergangenen zwei Jahren beim Festival auftrat. Zwischen den beiden Auftritten, ab 22.30 Uhr, gehört der Hermannstädter Hauptplatz den Feuerkünstlern von „Crispus“.
Am Samstag kann man ab 13.30 Uhr zahlreiche Tanzauftritte sowie Kampfvorstellungen in der Heltauergasse bestaunen. Konzerte von „MedioEvo“ und „Drachenmond“ beginnen ebendort um 15.30 Uhr beziehungsweise um 16.30 Uhr. Ab 19 Uhr verlagert sich der Mittelpunkt des Geschehens auf den Großen Ring: Tänzer, Kämpfer und Fahnenwerfer werden das Publikum unterhalten. Die Vorstellung „Noaptea Monştrilor“ (Die Nacht der Ungeheuer) von Artgotica schließt den zweiten Festivaltag ab.
Das Sonntagsprogramm unterscheidet sich kaum von dem des Samstags. Tanz, Kampf und Gesang werden die Fußgängerzone füllen. Ab 20.30 Uhr kann man mittelalterliche Frisuren am Hauptplatz bestaunen. Der Auftritt von „Bordó Sárkány“ um 21.30 Uhr bereitet den Höhepunkt des Festivals vor. Um 22 Uhr tritt wie im Vorjahr die deutsche Band „Corvus Corax“ auf. Begleitet werden die Kolkraben (lat. Corvus Corax) vom Chor der ungarischen Nationaloper aus Klausenburg/Cluj sowie den Musikern der Hermannstädter Philharmonie. Die diesjährige Auflage des Festivals endet, wie gewohnt, mit einem Feuerwerk auf der 90-er Kaserne.