Kronstadt – Der Stadtrat von Sankt Georgen/Sfântu Gheorghe und der Kreisrat Covasna wollen sich mit je drei Millionen Euro an dem Kronstädter Flughafenprojekt beteiligen. Das wurde am Montag in Kronstadt/Braşov auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben, an der sich der Kronstädter Bürgermeister Gheorghe Scripcaru, sein Amtskollege aus Sankt Georgen, Árpád Antal, und der Vorsitzende des Kreisrats Covasna, Sándor Tamás, beteiligten. Der Flughafen sei von regionaler Bedeutung, also wichtig nicht nur für Kronstadt, sondern auch für dessen Nachbarkreise, betonten die Vertreter der Lokalverwaltung aus Covasna. In dieser Sache herrsche Einstimmigkeit im Stadtrat Sankt Georgen und im Kreisrat Covasna. In beiden Gremien wurde eine diesbezügliche Absichtserklärung zur finanziellen Unterstützung des Flughafenbaus verabschiedet. Allerdings, so Antal, sei die Unterstützung aus dem Nachbarkreis ausdrücklich für den erfolgreichen Projektabschluss in Erwägung gezogen und nicht als Zwischenförderung.
In Antals Worten klingt das wie folgt: „Um es deutlich zu sagen: wir wollen die Lücke von 90 auf 100 Prozent füllen und nicht von 60 auf 70 Prozent. Unsere Bedingung, um in den Flughafenverband einzutreten, ist, dass die Gelder aus Covasna effektiv für den Abschluss und die Inbetriebnahme des Flughafens gedacht sind.“ Angesprochen wurde auch ein weiteres Projekt, das in Verbindung mit dem Flughafen steht. Es handelt sich um den Bau einer Express-Straße, die Kronstadt mit Sankt Georgen über Honigberg/Hărman, Podu Olt und Ilieni verbindet, so dass man schnell aus dem Covasnaer Kreisvorort mit Nutzung der Kronstädter Verkehrsumgehung zum Flughafen in Weidenbach/Ghimbav kommt. Unlängst hatte Scripcaru öffentlich eine finanzielle Beteiligung aus dem Nachbarkreis Covasna am Kronstädter Flughafenprojekt in Frage gestellt, weil er bezweifelte, dass von dort die erforderlichen Geldsummen locker gemacht werden könnten. Die prinzipielle Zusage aus Covasna zur Unterstützung des Kronstädter Flughafens, für dessen Bau nun die Stadt Kronstadt federführend sein soll, hat auch eine Nebenwirkung im Kronstädter Wahlkampf für das Bürgermeisteramt: Die Kronstadt-Filiale des Ungarnverbandes/UDMR erklärte in diesen Tagen ihre Unterstützung für die Wiederwahl von Scripcaru.