Temeswar/Arad (ADZ) - Erste Patienten werden aus den Temeswarer Krankenhäuser an Spitäler in andere Kreise transferiert, weil die Plätze auf den Intensivstationen knapp werden. Das meldete am Montag der diensthabende Intensivstationsarzt Ciprian Gîndac vom Victor-Babeș-Krankenhaus für Infektionskrankheiten, mit dem Hinweis, dass auch in den Covid-Abteilungen die Betten mit Sauerstoffzufuhr ausgehen. Auch auf der Webseite des Temeswarer Bürgermeisteramts ist in der Covid-19-Sparte ein stetiger Anstieg der Patienten zu beobachten, die eine Behandlung auf der Intensivstation benötigen. Jedoch liege laut dieser Angabe die Auslastung bei rund 75 %. Grund für die immer höhere Zahl an internierten Patienten sei die verfrühte Öffnung von Schulen und das Auftreten der britischen Coronavirus-Variante in den letzten Wochen, erklärte Gîndac in einem Interview bei Radio Temeswar. Inzwischen laufen die Arbeiten daran, im städtischen Krankenhaus und im Militärspital weitere 20 Betten für Covid-Patienten einzurichten, man sei jedoch erst in der Dokumentationsphase, verlautete der Leiter des Temescher Gesundheitsamtes, Flavius Cioca.
Auch im Kreis Arad hat die Leitung des Kreiskrankenhauses beschlossen, die Anzahl der Betten für Patienten mit Covid-19 aufzustocken. Dafür soll die Klinikabteilung für Innere Medizin II zur Covidstation umgerüstet werden. Insgesamt verfügt das Arader Spital zurzeit über 286 Betten für Patienten, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert sind. Verteilt sind diese in den eigens eingerichteten Covid-19-Abteilungen, aber auch in abgetrennten Zonen, verschiedener Fachbereiche und der Intensivstationen. Mit der neuen Abteilung kämen 37 Betten hinzu. Abhängig von der epidemiologischen Situation erwägen die Behörden die Wiedereröffnung des Feldkrankenhauses auf dem EXPO-Arad-Gelände, so die Sprecherin des Kreiskrankenhauses Arad, Simina Roz.