Bukarest (ADZ) - Seit Tagen leben die Einwohner des Kreises Dâmboviţa wegen der lokalen Bären in Angst, während die Behörden die Lage nicht in den Griff kriegen. Zwei Menschen erlagen bisher den Folgen von Bärenangriffen, weitere kamen mit Verletzungen davon. Der jüngste tragische Vorfall ereignete sich am Mittwoch, als ein 64-jähriger Bewohner der Gemeinde Moroieni einem Bärenangriff zum Opfer fiel.
Die Behörden sehen hauptsächlich den lokalen Jägerverein „Donau 2007“ in der Schuld: Dieser habe den Bärenbestand im Ialomiţa-Tal auf 23 beziffert, während er jedoch offenbar bei mehr als 80 Exemplaren liegt, so Umweltministerin Rovana Plumb. Die Braunbären vor Ort wurden inzwischen zum Abschuss freigegeben.
Die aggressiven Bären sind nach ersten Laborbefunden mit Tollwut infiziert. Laut „Evenimentul zilei“ werden im Land seit Jahren keine Tollwut-Schluckimpfungen ausgelegt und besonders die Füchse werden daher immer wieder mit dem Rabiesvirus infiziert. Einer EU-Statistik zufolge wurden in Rumänien in den vergangenen Jahren die meisten Tollwutfälle bei Füchsen registriert.