Reschitza - Die heutige römisch-katholische Kirche im alten Stadtteil des Munizipiums Reschitza wurde 1847 erbaut und eingeweiht. Sie trägt dasselbe Patrozinium wie die vorherige, erste Kirche aus dem Jahr 1777: „Maria Schnee“. Das Gotteshaus ist in der Liste der historischen Denkmäler des Landeskreises Karasch-Severin eingetragen, die 2010 vom rumänischen Ministerium für Kultur und Nationales Erbe erstellt wurde (LMI-Code CS-II-a-B-10932). Die Orgel wurde 1929 von Richard Wegenstein in Temeswar gebaut (von der Firma Leopold Wegenstein und Söhne).
Unter diesen historischen, kulturellen, aber vor allem spirituellen Voraussetzungen feierte die römisch-katholische Pfarrgemeinde von Reschitza-Altstadt am Sonntag, dem 20. November, anlässlich des Christkönigs-Hochfestes, das 175. Bestehensjahr des heutigen Gotteshauses im historischen Teil Reschitzas. Die feierliche Heilige Messe, das Hochamt, wurde von Seiner Exzellenz Josef Csaba Pál, Diözesanbischof, zelebriert, der hier fast 31 Jahre als Hirte der Pfarrgemeinde und Seele dieser Kirche tätig war.
Zu Beginn des Pontifikalamtes wurde der Diözesanbischof vom Erzdechant des Banater Berglands, Veniamin Pălie, Pfarrer dieser Gemeinde begrüßt. „Willkommen zurück in unserer Mitte. Im vergangenen Jahr feierte Reschitza 250 Jahre seit der Gründung der Hochöfen, Eisenhüttenwerke und Industrie in dieser Stadt. Dann entdeckten wir, dass die erste Kirche dieser Gemeinde vor 245 Jahren eingeweiht wurde. Und heute feiern wir 175 Jahre, seitdem die heutige Kirche steht und Geschichten von so vielem erzählt: von Sorgen, Tränen, aber auch von Kämpfen, Gnaden und Segen“, sagte der Stadtpfarrer.
An diesem Tag feierten zusammen mit der katholischen Gemeinde von Reschitza auch die griechisch-katholischen Priester dieses besondere Fest, an dem auch orthodoxe Mitbrüder teilnahmen, und viele römisch-katholische Priester aus nah und fern die Messe konzelebrierten. Einige von ihnen waren/sind ehemalige Kapläne in Reschitza und andere erblickten selbst in der Stadt an der Bersau/Bârzava das Licht der Welt.
In seiner Predigt sagte der Diözesanbischof, Seine Exzellenz Josef Csaba Pál: „Wir sind alle glückliche Diener, weil wir einen Gott haben, der uns so sehr liebt. Ich kann sagen, dass ich zu dieser Kirche nach Hause gekommen bin. Ich bin froh, Sie im Gebet und in Einheit zu sehen. Seit 175 Jahren kommen Menschen in diese Kirche beten.“ Der Bischof fuhr fort, und sprach über die Erinnerung an den Glauben: „Die Erinnerung an den Glauben ist, wenn der Herr persönlich zu mir gekommen ist, wenn ich mich wirklich der Liebe Gottes geöffnet habe, wenn ich die Dinge um mich herum mit den Augen des Glaubens sehe. Der Heilige Vater, Papst Franziskus, sagt, dass manche Menschen unter geistigem Alzheimer leiden: Sie vergessen, was sie vom Herrn erhalten haben. Heute feiern wir Christus, den König des Universums. Wir dachten, dass er der Hüter und König unserer Seele sein muss. Unsere Aufgabe ist es, anderen zu helfen, dem Herrn zu begegnen, der für sie auch König und Herr ihres Lebens ist. Wie und auf welche Weise ist er König? Er ist König wie ein Hirte, Herr des Universums, der uns sogar am Kreuz liebt.“
Die musikalische Umrahmung der Hl. Messe erfolgte durch den Kinderchor und den Chor „Harmonia Sacra“ unter der Leitung von Georg Colța. An der Orgel spielten Prof. Christine Maria Surdu und Patrik Paulescu. Am Ende der Eucharistiefeier sprachen Erwin Josef Țigla, in deutscher Sprache, Günther Cziple in ungarischer Sprache und Schwester Monica Bogdănel in rumänischer Sprache Grußworte.