Reschitza/Bad Kissingen – Das Kulturwerk Banater Schwaben fördert eine Veranstaltung, die zwischen dem 5. und 7. April in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen eine Reihe aus Rumänien stammender Autoren vereinigt, die laut Vorankündigung durch den Mitveranstalter Anton Sterbling „Literatur, nur Literatur“ bieten wollen, allerdings mit Diskussionen nach jeder Lesung.
Auch deswegen lassen die Veranstalter (neben Sterbling seitens des Hauses Gustav Binder) die Autoren sich gegenseitig vorstellen – also ohne die übliche Moderation durch Literaturwissenschaftler – um anschließend auch „zwanglos“ die Diskussionen mit den Teilnehmern und Interessenten zu führen.
Eröffnet wird die Tagung von Anton Sterbling (Fürth), der aus der Fortsetzung seiner spannenden, grotesken, ironisch sich der Maske der Fiktion bedienenden Großerzählung vom „Klimadelirium“ („Rückkehr aus dem Klimadelirium oder die merkwürdige Begegnung mit Nikolaus Lenau in Wien“) lesen wird. Der Samstag beginnt mit Ilse Hehn (Ulm), die unter dem Titel „…ginge verloren die Wärme der Welt“ unveröffentlichte Gedichte liest. Dagmar Dusil (Bamberg) stellt Fragmente ihres neuen Romans „Das Geheimnis der stummen Klänge“ vor und Edith Ottschofski (Berlin) kommt mit „älteren und neueren Gedichten“, die sie unter „saumselige annäherung“ zusammenfasst.
Der Nachmittag wird von Traian Pop Traian (Ludwigsburg) eröffnet, der nicht nur ein fleißiger Verleger ist, sondern der als Lyriker debütierte und auch heute noch einer ist. In Bad Kissingen stellt er aller-dings unter dem Titel „Bastion“ Gedichte, Prosa und „Bilder“ vor. Helmuth Frauendorfer (Fürth) stellt sich mit „Photopoesie, Phuerth“ vor, während Hellmut Seiler (Backnang) mit „Klopstock, Kant, Kafka und ich“ neue Gedichte zu Gehör bringt. Werner Kremm (Reschitza/Großsanktnikolaus) liest unter dem Titel „Wie der Rezsö Halle zum Rudolf wurde“ eine Übersetzung aus Alexandru Potcoav˛s Roman „Die Rückkehr eines Halle“ vor, sowie Übersetzungen ins Rumänische von Gedichten der vor hundert Jahren in Tschernowitz/Cern˛u]i geborenen Selma Meerbaum.
Abgeschlossen wird die Tagung Sonntagvormittag mit Lesungen von Horst Samson (Neuberg) aus „La Victoire – die letzten Stunden im Grenzbahnhof Curtici“, Astrid Ziegler (München), „Mythos im Gepäck“ und mit einem Beitrag des persönlich nicht anwesenden Albert Bohn (Oppenheim), „Begegnungen“.