Temeswar - Das „Ceau, Cinema!“-Festival bringt in diesem Jahr zwei Dokumentarfilme zum Banat der 90er Jahre vor das Publikum. Das neue Leben nach dem Fall des Kommunismus in einer Banater Gemeinde und die Reise eines der Dorfeinwohner nach Amerika sind die Themen der Filme, die zum Anlass der sechsten Auflage des Filmfestivals, das zwischen dem 18. und 21. Juli in Temeswar/Timișoara und Gottlob ausgetragen wird, vorgeführt werden.
„Legea lui Ioan“ („Joane`s Law“) aus dem Jahr 1993 und „Călătorul în timp” („The Time Traveller”) aus dem Jahr 1995 werden zum ersten Mal in Rumänien gezeigt. Die Filmvorführungen finden innerhalb der Sektion der Banater Filme mit der Beteiligung des Regisseurs Dobrivoie Kerpenisan statt. Der Filmemacher wurde in der Banater Ortschaft Lowrin/Lovrin geboren. Er wanderte vor der Wende nach Westdeutschland aus. Dobrivoie Kerpenisan schloss die Universität in Essen ab und ist nun als Fotograf, visueller Künstler und unabhängiger Regisseur tätig. Sein Dokumentarfilm „Legea lui Ioan“ wurde beim Internationalen Filmfestival in Oberhausen ausgezeichnet. „Ich bin sehr froh darüber, meine Filme in Temeswar und zugleich in Premiere in Rumänien vorzustellen. Menschen aus mehreren Kontinenten konnten bisher meine Dokumentarfilme zur Wendezeit der 90er Jahren sehen“, sagt der rumänienstämmige Regisseur Dobrivoie Kerpenisan.
„Ceau, Cinema!“ ist ein Festival, das von den Vereinen Marele Ecran und Pelicula Culturală veranstaltet wird und den europäischen Film fördert. Seit der ersten Auflage des Festivals werden Banater Kultur, Künstler und Filmemacher sowie junge Regisseure aus den Ländern, aus denen die Minderheiten des Banats kamen, vorgestellt. Details zum Filmfestival sind auf der Webseite www.ceaucinema.ro erhältlich.