Das definitive Festivalprogramm

Sonntag beginnt das einwöchige Reschitzaer Theaterfestival

Reschitza – Seit der Winterpause und der sofort danach erfolgten Ankündigung durch Interims-Direktor Nicolae-Dumitru Vlădulescu, dass es im Februar eine erste Ausgabe eines Theaterfestivals (Vlădulescu sprach damals von „Undergroundtheater“) geben wird, hat sich zwar dessen Programm zweimal teilweise geändert, da diverse Ensembles ihre Teilnahme mal zu-, mal abgesagt haben, doch auf ihrer Pressekonferenz vom letzten Donnerstag versicherten Vlădulescu und sein künstlerischer Direktor, der sich ab und an auch als Regisseur vorstellende Schauspieler Dan Mirea, dass es sich beim Untenstehenden um „das definitive Programm der ersten Ausgabe“ handelt.

Finanziert wird das Theaterfestival hauptsächlich aus Mitteln des Kreisrats Karasch-Severin, der auch Träger des „Theaters des Westens“ ist. Eröffnet wird das Festival durch das Ensemble des gastgebenden „Theaters des Westens“ mit dem „Müllmann“ von Mimi Brănescu in der Spielleitung von Iulian Ursulescu (Sonntag, 18 Uhr). Um 20 Uhr folgt im selben Saal das Bukarester Nationaltheater „Ion Luca Caragiale“ mit „20 Jahre in Sibirien“ von Ani]a Nandriş-Cudla in der Regie von Sorin Misireanţu. Die Autorin und der Regisseur haben Reschitzaer Wurzeln. Montag um 19 Uhr tritt auf der Bühne des Kulturpalastes das Dramentheater „Fani Tardini“ aus Galatz auf. Gespielt wird „Drei Nächte mit Madox“ von Matei Vişniec in der Spielleitung von Radu Dinulescu. Dienstag stellt sich um die selbe Uhrzeit das Kunsttheater Deva/Diemrich mit John Pielmeiers „Geheimnis des Klosters“ vor, bei dem Marius Oltean Regie führte.

Mittwoch gibt es um 18 Uhr die Aufführung des Bukarester „Unteatru“ mit Miguel Delibes „Fünf Stunden mit Mario“ (Regie: Mariana Camarasan) und um 20 Uhr tritt das Theater „3/3“ aus Brăila auf. Es zeigt „Wenn der mit der ist, zu wem gehört dann die?“ von Mimi Brănescu in der Spielleitung von Radu Nechifor. Donnerstag um 19 Uhr zeigt das „Ion D. Sîrbu“-Theater aus Petroschen Shakespeares Klassiker „Hamlet“ aus der Sicht von Gelu Badea und Freitag tritt zur selben Uhrzeit die Hermannstädter Tanzkompagnie „Microbis“ in der Regie und Choreographie von Hugo Wolff auf. Samstag steht die Bühne ab 19 Uhr dem Munizipaltheater „Ariel“ aus Râmnicu-Vâlcea zur Verfügung. Es zeigt einen Dauerbrenner von Caragiale, „Conu Leonida faţă cu reacţiunea“, in der Spielleitung von Doina Migleczi.

Sonntag wird das erste Theaterfestival von Reschitza/Reşiţa mit einer Doppelaufführung und der feierlichen Abschlussveranstaltung abgeschlossen. Um 18 Uhr zeigt die Theaterkompagnie „Art Emotion“ aus Großwardein/Oradea eine Montage von Sketchen von Constantin Tănase unter dem Titel „Ca la noi la nimenea“ (Regie: Sebastian Lupu), um 20 Uhr folgt „Edith Piaf“ von Simone Berteaud in der Spielleitung von Mălina Andrei und in der Interpretation des Bukarester „Gestual Art“-Theaters. In dieser Theaterwoche werden in Reschitza, laut Angaben der Verantwortlichen, rund 300 Schaupieler und etwa 150 Personen des Bühnenpersonals diverser Theater anwesend sein. Auf fällt, dass in der Programmgestaltung des ersten Theaterfestivals von Reschitza, weder aus Arad noch aus Temeswar/Timişoara irgendwelche Theater teilnehmen werden.