Reschitza – Hauptthema der gestrigen Tagung des Kreisrats Karasch-Severin war die Verteilung der Anteile der Kommunen an der Mehrwertsteuer (20 Prozent) und der Einkommensbesteuerung (18,5 Prozent) „zum Austarieren der Kommunalhaushalte”. Letztere Formel meint eigentlich Begleichung von Schulden der Kommunen oder Ko-Finanzierung von Projekten, Gelder, die von den Kommunen nicht aufgebracht werden konnten/können. Es gibt bloß drei Kommunen im Banater Bergland, die keine Anträge auf Finanzierungen aus diesen Töpfen vorgelegt haben: Lăpuşnicul Mare im Almasch-Tal, Eisenstein/Ocna de Fier bei Bokschan und Zăvoi bei Ferdinandsberg. Die drei Gemeinden haben keinerlei Schulden und müssen auch keine Projekte kofinanzieren, fordern also vom Kreisrat in diesem Jahr keinen Zuschuss, wie sie es im Vorfeld der Kreisratstagung notifiziert haben.
Unter den Städten des Banater Berglands wurde Orawitza die größte Summe zugeteilt, 1,2 Millionen Lei, wobei der Löwenanteil der Tilgung der Schulden des örtlichen Krankenhauses dienen soll. Reschitza bekam 1,1 Millionen Lei, Karansebesch 920.000 Lei (über die Hälfte davon fürs örtliche Notfallkrankenhaus), Herkulesbad 850.000 Lei. Neumoldowa (460.000), Ferdinandsberg (440.000) und Bokschan (120.000 Lei) bleiben unter einer halben Million Bezuschussung. Von den Gemeinden ging das meiste Geld nach Lăpuşnicel (512.000 Lei - das ist mehr als vier der acht Städte des Berglands zugeteilt bekommen), aber auch Berzasca an der Donau (357.000 Lei), Bozovici (350.000 Lei – auch hier das Meiste ans Krankenhaus) und Teregova (309.000 Lei) kommen gut weg. Das reiche Teregova bekommt in diesem Jahr so viel Geld, weil es einem Gerichtsurteil folgen muss, das die Gemeinde zu einem hohen Schadenersatz verdonnert hat.