Temeswar (ADZ) - Das „grüne Temeswar“ war das Thema der wöchentlichen Pressekonferenz des Deutschen Dominic Fritz, der für das Bürgermeisteramt kandidiert. Die Pressekonferenz hielt der USR-PLUS-Kandidat im Bürgerpark hinter dem Bega-Einkaufszentrum, ihm zur Seite standen der Architekt Răzvan Negrișanu, der auf der Kandidatenliste für den Stadtrat steht, und der Landschaftsgestalter Alexandru Ciobotă.
Während die Europäische Kommission 26 Quadratmeter Grünfläche pro Einwohner vorschlägt, kann Temeswar derzeit nur 16 Quadratmeter vorweisen. Damit liegt die Stadt an einem der letzten Plätze im Ranking der „grünen Städte“ Rumäniens. „Ich möchte der Bürgermeister von Temeswar sein, und nicht der Holzfäller der Stadt sein“, sagte Dominic Fritz. Ein Chef-Gärtner der Stadt, der durch einen internationalen Wettbewerb ausgewählt wird, sei eines der Vorhaben des Teams von Dominic Fritz. Wichtig sei auch, dass eine genaue und transparente Bestandsaufnahme aller Grünflächen aufgestellt werde. Der Botanische Garten soll wieder den Status eines wissenschaftlich wertvollen Schutzgebiets bekommen. Ein weiteres Projekt sei die Anpflanzung eines „grünen Gürtels von Temeswar“, indem in den ersten vier Jahren 25.000 Bäume gesetzt werden sollen.
Architekt Răzvan Negrișanu sprach von den Parks, die am Rande von Temeswar eingerichtet werden könnten. In diesem Sinne erwähnte er eine 12 Hektar große Fläche in Ciarda Ro{ia, die in einen Agro-Park umgewandelt werden soll. Auch im Norden der Stadt, an der Kreuzung der Straßen Silistra und Holdelor, befände sich ebenfalls eine ungenutzte Grünfläche, etwa 3 Hektar groß, die in einen Park umgewandelt werden könnte – womöglich mit einer Schule mit Sportanlage darauf. Negri{anu sprach auch über die sogenannten Pocket-Parks zwischen den bebauten Flächen, die unbedingt als Grünflächen genutzt werden müssten.
Alexandru Ciobotă, der eine mehr als 15-jährige Erfahrung in der Landschaftsgestaltung mitbringt, sprach über die Bedeutung historischer Bäume. Um die alte Flora zu ersetzen, sollten Studien durchgeführt werden, um genau zu erfahren, welche Bäume an das Klima Temeswars angepasst sind. Auch die Einrichtung einer städtischen Baumschule sei wichtig, um Pflanzensorten zu züchten, die an das hiesige Klima angepasst seien, erklärte der Landschaftsgestalter.