Reschitza – Der Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa wandte sich an die Medien, um durch deren Vermittlung die Bevölkerung darüber aufzuklären, warum Reschitza für die Bevölkerung keine Plattform zur Terminvergabe fürs Impfen zur Verfügung stellen kann. „Wir haben seit mehr als zwei Wochen das erste Impfzentrum technisch soweit aufgerüstet, dass einer Funktionsgenehmigung nichts mehr im Weg stehen konnte, in der Sporthalle der Kunstschule ‘Sabin Păutza’. Inzwischen haben wir weitere zwei Impfzentren aufgerüstet, im Wirtschaftskollegium in der Neustadt und in der Sporthalle der Allgemeinbildenden Schule Nr.6.
Ich habe sowohl bei Gesundheitsminister Vlad Voiculescu als auch beim Landesimpfverantwortlichen Oberst Valeriu Gheorghiță vorgesprochen und darauf gedrängt, endlich für Reschitza grünes Licht zu geben, denn wir gehören (etwa neben Bacău) zu den wenigen Kreisvororten, wo man keine Termine zum Impfen durchs Internet buchen kann. Das Resultat: Dr. Gheorghiță reagiert nicht mehr auf Telefonanrufe von mir.“
An den drei Tagen, wo man sich in Reschitza impfen lassen konnte, Montag bis Mittwoch, sind 270 Personen geimpft worden (Reschitza fällt weiterhin unter Alarmstufe rot!), alle per telefonischer Terminvergabe. Jetzt stockt wieder alles, und nicht wegen der Engpässe beim Nachschub. Donnerstag gelangten nämlich 300 Nachschubdosen nach Reschitza, aber auf der Internetplattform kann man sich nach wie vor nicht für Reschitza eintragen. Telefonisch geht es, aber sehr mühsam. Und Bukarest hat Reschitza verwarnt, die Telefonlinie nicht mehr empfangsbereit zu halten… Der Bürgermeister behauptet, daraufhin geantwortet zu haben: „So lange Reschitza auf der Internetplattform nicht verfügbar ist, so lange bleibt die Telefonlinie offen.“
Die 300 angekommenen Impfdosen werden vorerst durch mobile Impfteams in die Alten-, Pflege- und Kinderheime gebracht und angewandt. Ebenso bei Personen, die bewegungsunfähig sind und angemeldet wurden. Telefonisch. „Aber ich unterstreiche: die Stadt wartet nach wie vor auf das Plazet des Gesundheitsministeriums, weshalb ich Donnerstag um 13.18 Uhr (Popa zeigte allen Journalisten seine SMS) diesem Herrn Gheorghiță gesimst habe, dass er dringend dafür Sorge tragen möge, dass Reschitza endlich in die Internetplattform aufgenommen wird. Wohlgemerkt: ich habe keinen Impfstoff angefordert! Bloß die Freischaltung auch von Reschitza, das vorbereitet ist, auf der Terminvergabeplattform. Gesimst habe ich dem Herrn, weil er auf meine Telefonate nicht mehr reagiert.
Wir müssen ehrlich sein: bei der Organisierung der Massenimpfaktion herrscht totales Chaos! Sicher, das geht in erster Linie auf das Fehlen von Impfstoff zurück. Aber einer schiebt die Schuld auf den nächsten auf den höheren Ebenen, wo es Verantwortung zu übernehmen gilt. Und alle flöten unisono, wie gut das Impfen funktioniert!“