Bukarest – Die Deutsche Botschaft in Rumänien organisiert ab dem 11. Mai 2021 zusammen mit der Rumänischen Botschaft in Deutschland, der Israelischen Botschaft in Rumänien, der Magna-Cum-Laude-Reut-Stiftung und dem Laude-Reut-Bildungskomplex das Kultur- und Bildungsprojekt „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland (321- 2021)“. Ziel der Veranstaltungen, an denen Persönlichkeiten aus Diplomatie, Kultur und Bildung teilnehmen werden, ist es, jungen Menschen und der an Geschichte, Kultur und Kunst interessierten Öffentlichkeit eine breite Perspektive auf das jüdische Kulturerbe in Deutschland im Laufe der Jahrhunderte zu bieten und damit die Werte Toleranz und Multikulturalität zu fördern. Das Projekt wird in Form von vier Webinar-Veranstaltungen im Mai, Juni, Oktober und November 2021 stattfinden. Die Eröffnungsveranstaltung am 11. Mai 2021 von 16.00 bis 18.00 Uhr widmet sich den vielfältigen Facetten jüdischer Geschichte, Literatur und Theater und wird live online vom Laude-Reut-Bildungskomplex übertragen. Die Veranstaltung kann unter dem folgenden Link www.laude-reut.ro/2021/05/05/1700-de-ani-de-istorie-si-cultura-evreiasca-in-germania-321-2021/ sowie auf der Facebook-Seite u. a. der Deutschen Botschaft (www.facebook.com/AmbasadaGermaniei) und des Laude-Reut-Bildungskomplexes (www.facebook.com/LaudeReut/) verfolgt werden.
Es nehmen der Rumänische Minister für Kultur Bogdan Gheorghiu, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein, der Deutsche Botschafter in Rumänien S.E. Cord Meier-Klodt, der Israelische Botschafter in Rumänien S. E. David Saranga, der Rumänische Botschafter in Deutschland S.E. Emil Hurezeanu sowie der leitende Geschäftsführer des Vereins 321:1700 jüdisches Leben in Deutschland e.V. Andrei Kovacs teil. An der Eröffnungssitzung nehmen ebenfalls der Historiker und Professor Adrian Cioroianu und die Schauspielerin Maia Morgenstern teil. Bis zu 700 Schüler aus Rumänien, Israel und Deutschland werden die Veranstaltungen verfolgen. Einige werden die Gelegenheit haben, mit Gästen zu diskutieren.
Das von der Deutschen Botschaft in Rumänien initiierte Projekt wird unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums mit Unterstützung des rumänischen Kulturinstituts, der Magna-Cum-Laude-Reut-Stiftung, der Reut-Stiftung, des Staatlichen Jüdischen Theaters, des Metropolitan Orchesters Bukarest, der M&V Schmidt-Stiftung, des Nationalmuseums für Kunst Rumäniens, der SNSPA, der Weltzionistischen Organisation - Habonim Dror und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland durchgeführt.Minister für Kultur Bogdan Gheorghiu: „Das Ziel ist bewundernswert, da dieses Projekt darauf abzielt, Schüler aus Rumänien, Deutschland und Israel im Geiste der Toleranz und der Multikulturalität auszubilden. Über solche Projekte hinaus ist auch in Schulen mehr Bildung erforderlich, da der Mangel an Informationen zu Vorurteilen führt“.
Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein: „Warum feiern wir #2021JLID, das Jubiläumsjahr „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“? Die Nazis ermordeten während des Holocausts mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Heute – 75 Jahre nach den menschenverachtenden Gräueln der Shoah – ist es nichts weniger als ein Wunder und ein Geschenk, dass Jüdinnen und Juden Deutschland wieder als ihre Heimat betrachten. Wir sind zutiefst dankbar dafür.“
Botschafter Cord Meier-Klodt: „Wir feiern dieses Jubiläum auch hier in Rumänien, weil uns das jüdische Leben verbindet. Wir haben eine sehr lange gemeinsame Tradition der jüdischen Kultur in unseren Ländern. In Deutschland gibt es schriftliche Beweise aus dem Mittelalter. Und in Rumänien finden wir wunderbare architektonische Zeugnisse: den Choral-Tempel in Bukarest, die Synagogen in Jassy/Iași, Großwardein/Oradea und vielen anderen Ecken des Landes. Gleichzeitig sind 1700 Jahre jüdisches Leben ein starkes Symbol für den Sieg von Kultur und Zivilisation über Barbarei und Tod. Mit diesem Projekt möchten wir eine Botschaft der Multikulturalität und des Verständnisses zwischen den Völkern senden.“ Unter dem Namen #2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet und durch die Bundesregierung unterstützt. Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen. Mehr dazu unter 2021jlid.de/en/.