Klausenburg - Seit dem Sommer 2014 treffen sich im Rahmen des Projekts VoCE2014-2018 acht Chöre aus sieben europäischen Ländern einmal im Jahr in je einem Partnerland. Aus der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg schaffen sie für ihre Mitglieder die Möglichkeit zum besseren Kennen- und Verstehenlernen der Nachbarn. Die Chöre kommen aus Klausenburg/Cluj, aus Budapest, Sarajevo, Wroclaw/Breslau, Berlin, Löwen in Belgien und Savoyen in Frankreich. Jedes Jahr werden die Teilnehmer zahlreicher. Dieses Jahr sind sie in Klausenburg bis Samstag Gäste des Chores Visszhang Kórus unter der Leitung von Botond Molnár, dessen Team mit Unterstützung mehrerer öffentlicher Institutionen für die 185 Mitwirkenden ein Programm in der ganzen Stadt veranstaltet. Gesungen wird in den Trams und Trolleybussen, im Park und im Einkaufszentrum…. und zum Abschluss wird ein festliches Konzert im Auditorium Maximum der Universität hoffentlich viele Bürger und Gäste der Stadt ansprechen.
Babel erinnert sowohl an den Turm, der wegen der großen Verwirrung der Sprachen nicht fertig gebaut werden konnte, als auch an die Deportation des jüdischen Volkes nach Babylon. Diese Geschichten aus dem Alten Testament stehen zeichenhaft für die vielfältigen Verirrungen, Verfehlungen, Katastrophen der Menschheit. Seit Urzeiten, durch all die Kriege, bis heute bleiben sie aktuell. Das Schlusskonzert am Samstag, dem 26. August, wird alte Werke von Heinrich Schütz und zeitgenössische Kompositionen zu Gehör bringen, und den 137. Psalm über die babylonische Gefangenschaft von der gregorianischen Liturgie über Verdi bis zum Gospel verfolgen. Initiatorin des Projekts VoCE2O14-2O18 ist Mascha Join-Lambert, die künstlerische Leitung hat Cyrille Colombier (beide Frankreich) und Projektleiter von VoCE2O17 ist Botond Molnár, Dirigent des Visszhang Korus, Klausenburg.
Mascha Join-Lambert