Reschitza – Mit dem Bau zweier neuer Wohnblocks – mit insgesamt 44 Wohnungen –, mit der urbanistischen Herrichtung des Umfelds dieser Wohnblocks (Zufahrtswege, Alleen, Grünflächen, Spiel- und Parkplätze, Erneuerung der Straßenbeleuchtung), die jeweils an einem der Bersauufer auf sanierten Industriebrachen errichtet werden (die die Stadt im Vorfeld des Vorhabens vom Stahlwerk der Artrom Steel Tubes, einer vorher russischen, heute in serbischem Besitz befindlichen Firma, erwarb) und mit dem Bau einer neuen Kinderkrippe startet das Bürgermeisteramt Reschitza die urbanistische Erneuerung des Stawilla-Viertels, quasi als Fortsetzung der in diesem Jahr abzuschließenden urbanistischen Erneuerung des Stadtkerns und des Neubauviertels Govândari.
Die beiden ersten Wohnblocks werden mit Mitteln des Nationalen Bauprogramms für Sozial- und Jugendwohnungen ANL errichtet. Einer der Wohnblocks wird ausschließlich aus Sozialwohnungen für kinderreiche Familien mit geringem Einkommen bestehen, der andere soll das Programm der Stadt zur Sicherung von hochqualifizierten Fachkräften – in diesem Fall: junge Ärzte – stützen, denen die Stadt Wohnungen bzw. Übergangswohnungen zu vorteilhaften Konditionen sichern will. Beide sozialen Kategorien sieht die Stadtleitung als „gefährdet“ an, erstere wegen ihrem bescheidenen Einkommen und der Vielzahl ihrer Kinder, die junge Ärzteschaft wegen dem allgemeinen Ärztemangel Rumäniens und wegen den permanenten Abwerbungen, denen diese soziale Kategorie in Ortschaften, die keine medizinischen Hochschulen haben, ausgesetzt ist. Und da Reschitza über keine medizinische Hochschule und die Vielzahl der solche Einrichtungen umkreisenden privaten medizinischen Einrichtungen verfügt – also über massive Möglichkeiten für ein Zusatzeinkommen für gute Ärzte – hat die Stadt einen Standortnachteil aus Sicht der Ärzteschaft, dem man entgegenzusteuern sucht.
Der Bau des „Ärzteblocks“ im Stawilla-Viertel ist nicht das einzige derartige Bauvorhaben in Reschitza. Die Stadt baut im Moroasa-Viertel, am Lupaker Berg, zwei weitere „Ärzteblocks“ (ADZ berichtete). Und rund um all diese Neubauten entstehen auch urbanistische Verfeinerungen, die letztendlich zur Verbesserung der Lebensqualität des Raums und Umfelds beitragen sollen, also zur Standortattraktivität beitragen.
Das Rathaus hat für das Stawilla-Viertel – hier wohnen nach der Auswanderung der meisten der Deutschen viele kinderreiche Roma-Familien – auch die Finanzierung einer Kinderkrippe an Land gezogen. Hier sollen qualitätsvolle und zivilisierte Dienstleistungen für das gesamte Viertel angeboten werden. Durch solcherart Investitionen in Jugend- und Sozialwohnungen, durch die parallel dazu durchgeführte Modernisierung der Infrastruktur der Teilräume der Stadt und durch die weitere Auffächerung sozialer Dienstleistungen möchte die Stadt die Lebensqualität im neu entstehenden Reschitza insgesamt verbessern.