Orawitza – Zu Zeiten, als die PSD-Abgeordnete, ehemalige Vertraute des damaligen Parteivorsitzenden Liviu Dragnea und zeitweilig seine Kabinettschefin, Lumini]a Jivan (gleichzeitig, durch den Willen Dragneas, PSD-Kreischefin von Karasch-Severin) noch auf dem Wellenkamm ritt, hatte sie mehrmals den damaligen Transportminister Răzvan Cuc ins Banater Bergland einbestellt und ihn quasi in aller (medialen) Öffentlichkeit gezwungen, die Zusage umzusetzen, die DN 57 Orawitza – Stamora Morawitza bis zum Grenzübergang nach Serbien frisch zu asphaltieren. Was damals, 2019, auch im Eilmodus (zwei, drei Monate) geschah. So dass die PSD-nahen Medien von einem „Wunder“ sprachen.
Keine drei Jahre später ist das Straßenwunder fast im selben Zustand wie vor der Eilasphaltierung, nämlich voller Löcher, die dauernd Flickarbeiten erfordern. Auf eine Entscheidung des aus derselben Partei kommenden amtierenden Transportministers Sorin Grindeanu hin (Grindeanu im Dezember 2021, kurz nach Amtsübernahme: „Es ist eine Schande, was zwischen Orawitza und Stamora los ist! Unglaublich! Da sind Arbeiten durchgeführt worden, die überhaupt keinen Nutzeffekt haben! Man hat einfach Asphalt über eine Straße gegossen, die zuerst Strukturreparaturen nötig gehabt hätte!“) ist die Generalreparatur der DN57 in diesem Abschnitt jetzt der Nationalen Kompanie für die Verwaltung der Infrastruktur überantwortet worden, die nun auf die Machbarkeitsstudie wartet, um die Straße komplett zu überholen. Fakt ist nämlich, dass durch die Überasphaltierung der löchrigen Straße, ohne vorherige Verfestigungsarbeiten, die vielbefahrene Straße, die in sehr kurzer Zeit zum Schein instandgesetzt wurde, bald wieder Löcher aufwies, ja sogar breite Teile der Ränder abzubröckeln begannen, so dass die allbekannte Straßen-Flickarbeit einsetzen musste.
Der Vertrag über die Generalreparatur der Straße wurde bei der Nationalen Kompanie für Nationalstraßen und Autobahnen CNAIR am 24. Juni 2022 unterzeichnet, und die Vorarbeiten – Planungen, Kostenberechnungen usw. – müssen binnen fünf Monaten abgeschlossen sein. Es könnte also im Januar 2023 mit den Eingaben für die Baugenehmigung und mit dem technischen Projekt für die Straßenbauarbeiten begonnen werden. Wofür sieben Monate vorgesehen sind. Gegen Ende 2023 dürfte dann der Bauausführer bekannt werden. Wenn die Ausschreibung ohne Beanstandungen abläuft.
Es dauert also noch, bis die Straße ihr definitiv neues Gesicht und auch die versprochene Nachhaltigkeit haben wird, die sich alle Seiten wünschen. Vorläufig haben erst die Kreisräte Temesch und Karasch-Severin die nötigen Urbanismus-Zertifikate ausgestellt. Alle anderen Genehmigungen sind in der Warteschleife.