Hermannstadt - Markiert wurde der Beginn des neuen akademischen Jahres an der Abteilung für Theaterwissenschaft der Lucian-Blaga-Universität (ULBS) in Hermannstadt/Sibiu durch das DAT-Fest. An vier Tagen hatte das Hermannstädter Theaterpublikum die Möglichkeit, die Produktionen der abgelaufenen Saison noch ein weiteres Mal zu sehen. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren wurde die kleine Veranstaltungsreihe von den Master-Studenten organisiert, die sowohl an der Produktion beteiligt waren als auch ihre Kommilitonen im Schauspiel angeleitet haben. Zusätzlich zum DAT-Fest feierten Publikum und Organisatoren auch zwanzig Jahre Bestehen der Abteilung für Theaterwissenschaft.
Die Herausforderung der vergangenen Jahre, die „Eroberung“ neuer Spielorte, war auch in diesem Jahr eine Herausforderung, da die Aufführungen in vier mehr oder weniger unkonventionellen Räumen stattfanden. Die Auswahl der Darbietungen brachte dem Publikum ein breites Spektrum an Theaterformen. Aufgeführt wurde die „Rocky Horror Show“ in der Regie von Cosmin Chivu, „Das Leben als Bühne“ in der Regie von Marian Râlea sowie für die Liebhaber des modernen Theaters „Papierflugzeuge“ in der Regie von Eugen Gyemant und „MAL/Praxis“ in der Regie von Bogdan Georgescu.
Eingebunden war das diesjährige DAT-Fest in mehrere Seminare, Übungen und Konferenzen, die von Eugen Gyemant und Alexandru Ion für die Studenten der ULBS und Schüler des Onisifor-Ghibu-Lyzeums angeboten wurden. Auch trafen sich theaterbegeisterte Jugendliche mit Alexandru Ion in der Humanitas-Buchhandlung, um über die Anforderungen und Herausforderungen vom Übergang eines Schauspielstudenten zu einem professionellen Schauspieler zu sprechen.
Den Abschluss des Festivals stellte die Auszeichnung von Radu Carp, Schauspielstudent im dritten Studienjahr, zum „besten Schauspieler“ dar. Der Ausgezeichnete wies in seiner Dankesrede auf die Bedeutung der Teamarbeit hin. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Simona Negril˛ als „beste Schauspielerin“ sowie Bogdan Georgescu für sein Stück „MAL/Praxis“, der letzte Teil der Trilogie des jungen Regisseurs.