Temeswar – Vor wenigen Tagen fand in Temeswar/Timișoara eine Debatte über die Schulinfrastruktur vor Ort statt. Die Debatte wurde im Festsaal des Nationalen Kollegs „Constantin Diaconovici Loga“ – in der Nähe des Temeswarer Rathauses, organisiert. Veranstalter war das Temeswarer Bürgermeisteramt.
Während der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Studie „Bildungseinheiten in Temeswar - Territoriale Verteilung von Schülern und Schulen im Großraum Temeswar“ vorgestellt, die vom Interdisziplinären Zentrum für Datenwissenschaften der Babeș-Bolyai Universität (BBU) in Klausenburg/Cluj-Napoca im Auftrag des Temeswarer Bürgermeisteramts erstellt wurde.
Im Anschluss an die Präsentation fand eine Podiumsdiskussion statt. Dazu beteiligten sich der Temeswarer Vizebürgermeister Ruben Lațcău, Prof. Dr. Norbert Petrovici, Autor der Studie von der BBU, Prof. Dr. Bogdan Nadolu, von der West-Universität Temeswar, Radu Szekely, Berater in der Kanzlei des Premierministers, Aura Danielescu, Temescher Generalschulinspektorin, Gabriel Almăjan, Chefarchitekt von Temeswar und Simona Crisbășanu, Expertin der Koalition für Bildung sowie Fachleute aus öffentlichen Bildungseinrichtungen, Vertreter von NGOs, Schüler und Lehrer.
Diskutiert wurden die wichtigsten Punkte, die die Studie in Bezug auf die demografischen Veränderungen und die Notwendigkeit, diese Veränderungen bei der Neukonzeption des Schulnetzes in der Metropolregion zu berücksichtigen, hervorhebt. Die Abwanderung der Bevölkerung in die Stadtrandgebiete, die Attraktivität der Stadt Temeswar als regionaler und sogar nationaler Arbeitsmarkt, die Diskrepanzen zwischen der Auslastung der Bildungseinrichtungen in der Stadt im Vergleich zu denen in den Stadtrandgebieten, aber auch zwischen den verschiedenen Stadtteilen sind alles Herausforderungen, für die Lösungen gefunden werden müssen.
„Die Ermittlung von Lösungen setzt auch voraus, dass man über einen gültigen, strukturierten Datensatz verfügt, auf dessen Grundlage kohärente, integrierte Entwicklungsentscheidungen für das gesamte Stadtgebiet getroffen werden können. Die Studie wurde genau zu dem Zweck entwickelt, die Informationen wissenschaftlich zu validieren, die die Grundlage für künftige Entscheidungen zur Umgestaltung und Anpassung des Schulnetzes an die aktuelle Situation bilden werden. Die Studie liefert auch Prognosen für die kommenden Jahre sowie mögliche Szenarien, wie der bestehende Druck auf die Schulen in Temeswar verringert werden kann, insbesondere im Vorschul-, Grundschul- und Sekundarschulalter. Es handelt sich um ein Arbeitsinstrument, das auf der Grundlage von Vorschlägen der an diesem Thema Interessierten angepasst werden soll. Das Thema Bildung geht über administrative und territoriale Grenzen hinaus, und es bedarf gemeinsamer Anstrengungen aller gesellschaftlichen Akteure - von Institutionen bis zu Investoren - für eine integrierte Entwicklung der Schulinfrastruktur“, heißt es seitens des Temeswarer Bürgermeisteramts.