Reschitza – Ab Freitag, dem 1. Mai, müssten laut Verfügung des Gesundheitsministeriums die Gesundheitscards zum Einsatz kommen. Wie die Situation bei den Familienärzten steht mit den Lesegeräten der Magnetkarten, das konnte bei der Direktion für öffentliche Gesundheit niemand sagen. Aber in den Krankenhäusern ließ die Ist-Situation der Montage der Entschlüsselungsgeräte stark zu wünschen übrig.
Die Cards zur Gesundheitsversicherung müssten also ab Freitag, dem 1. Mai, in allen Krankenanstalten gelesen werden können und mit ihnen müssten die ärztlichen Dienstleistungen bestätigt bzw. zentral verfolgt und abgerechnet werden können, ja jede Aufnahme in ein Krankenhaus müsste über ein solches Gerät und die Magnetkarte des Patienten geschehen. In jedem Krankenhaus müssten also eine gewisse Anzahl solcher Lesegeräte der individuellen Gesundheitscards jedes Versicherten vorhanden sein. Weil auch eine Einweisung in ein Krankenhaus nur mittels dieser Magnetkarte – oder, im Extremfall bzw. in den Fällen derjenigen, die die Annahme der Magnetkarte aus Aberglaube („Teufels“-Ziffer „666“) verweigert haben, mittels schriftlicher ärztlicher Bestätigung (im Banater Bergland war das bei etwa 60 Bürgern der Fall) – erfolgen kann. Bei der Gesundheitsversicherung CJAS in Reschitza/Reşiţa heißt es, dass nur jene Krankenhäuser die Magnetkarten nicht lesen können, die sich entweder keine solchen angeschafft oder diese (noch) nicht installiert haben – logisch, aber nicht unbedingt ein Trost.
Fakt ist, dass die Lage im Banater Bergland nicht grundlegend anders ist als in ganz Rumänien: zur Stunde gibt es noch ziemlich viele Krankenhäuser, wo die Magnetkarten der Patienten nicht gelesen, also ärztliche Dienstleistungen auch nicht bestätigt bzw. abgerechnet werden können. In einem Schreiben ans Gesundheitsministerium erstellt die Direktion für Öffentliche Gesundheit (DSP) Karasch-Severin eine Übersicht über die Lage in den Krankenhäusern des Banater Berglands.
Im größten Krankenhaus, dem Notfallkrankenhaus Reschitza, sind 54 Decodierungsgeräte angeschafft, aber bislang nur 35 installiert worden. Im zweitgrößten Krankenhaus, jenem von Karansebesch, gibt es zehn Lesegeräte für die Magnetkarten, aber kein einziges ist noch funktionsfähig. Ein Lesegerät hat das Reschitzaer Zentrum für Neuromotorische Rekuperation „Provitam“ – aber es ist nicht installiert. Das Krankenhaus Orawitza verfügt noch überhaupt über kein entsprechendes Gerät – womit bestätigt wird, was der dortige Manager immer wieder beklagt: die Stadt ist zu arm, um ein Krankenhaus zu finanzieren.
Die einzigen Krankenhäuser des Banater Berglands, die über funktionsfähige Decodierungsgeräte verfügen, waren Montag Nachmittag jenes von Ferdinandsberg/Oţelu Roşu (mit drei Geräten) und jenes von Neumoldowa/Moldova Nouă (mit sechs Geräten).