Temeswar - Mit Sidney Lumets „Zwölf Geschworenen“ wurde am Donnerstag eine Debatte zum Thema „Demokratie“ gestartet. Drei Lyzeen aus Temeswar/Timişoara nahmen an der Veranstaltung des Vereins „Pro Democratia“ (APD) teil. Seit Januar führt der APD in Zusammenarbeit mit der Konrad Adenauer Stiftung das Projekt „Clubs für Demokratie“ durch. In acht Städten aus Rumänien wurden in den letzten zehn Monaten Treffen mit Schülern organisiert, um Jugendclubs zu gründen, die sich mit den Grundaspekten einer gesunden Demokratie befassen sollen. Ein 15-minütiger Ausschnitt aus dem oscargekrönten Film von 1957 sollte den Elft- und Zwölftklässlern zwei wichtige demokratische Prinzipien näherlegen und was sie für den modernen Rechtsstaat bedeuten. Was das Mehrheits- und das Konsensprinzip sind, hat man den Schülern anhand des Spielfilms zu erklären versucht.
Nach der kurzen Filmvorführung, mussten die Schüler Gruppen bilden und je zwei demokratische Aspekte behandeln. Jede Gruppe sollte auch einen Vertreter bestimmen, der die Ergebnisse vorstellen sollte. Über 80 Schüler nahmen an der Veranstaltung der APD teil. Mit 47 Teilnehmern stammte der Großteil vom technischen Kolleg Ion C. Brătianu. Vom Kunstlyzeum aus Temeswar nahmen rund 20 Schüler teil, die sich auch aktiv an den Diskussionen beteiligten. Das Nikolaus Lenau Lyzeum war Gastgeber der Veranstaltung.
Die Projektleiterin Alina Dănilă hatte mehrere Lyzeen aus Temeswar angesprochen, für die Diskussionsrunde am Donnerstag meldeten sich nur die bereits drei erwähnten Schulen an. „Die Stadt mit den meisten Teilnehmern ist Brăila geblieben,“ sagte Dănilă. Sie warf besonders die Bezeichnung „Botschafter für Demokratie“ in den Raum. Damit wollte sie schon für das nächste Projekt werben, die eine Zusammenarbeit zwischen den neuentstandenen Jugendclubs fördern soll. Pro Stadt sollen vier Jugendclubs entstehen. Die temeswarer Filiale der APD möchte sich in den nächsten Wochen mit den Teilnehmern von Donnerstag erneut hinsetzen und die Gründung dieser Clubs in die Wege leiten.