Reschitza - Die neue Handelsplattform, die Reschitza durch Umwandlung der Industriebrache am rechten Ufer der Bersau/Bârzava, einige Hundert Meter vom Stadtzentrum, erschlossen hat und wo gegenwärtig „Penny“, „Lidl“ und „Kaufland“ sowie mehrere kleinere Handelsgesellschaften Filialen eröffnet haben, hat noch Anschlussprobleme ans Verkehrsnetz der Stadt. Bürgermeister Ioan Popa sprach sie an im Rahmen der jüngsten Tagung des Stadtrats. Anlass dazu gab ihm Ratsherr Mihail Boru, der nicht ohne guten Grund den Vorschlag einbrachte, an der neuen Bersaubrücke in der Nähe der deutschen „Tietz“-Bibliothek eine Verkehrsampel aufzustellen, „eventuell wenn die neue Promenadenallee fertig ist“.
Popa reagierte sofort: „Eine Lösung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei gutem Verkehrsfluss haben wir bereits identifiziert. Wenn nur die Justiz und die Geschäftswelt diesem Raum prompter Aufmerksamkeit schenken würde.“ Es sei in der Tat so, dass nach Eröffnung der beiden Großkaufhäuser „Lidl“ und „Kaufland“ in den vergangenen Monaten öfter Staus an der Brücke entstehen, die zur Hauptstraße führt. „Deshalb haben wir als Erstes gemeinsam mit der Verkehrspolizei Reschitza beschlossen, die Bushaltestelle bersauaufwärts zu verlegen und auch nur noch einen der Fußgängerübergänge über die Bersau zu nutzen, ebenfalls etwas bersauaufwärts. Mittels eines Bumpers drosseln wir die Fahrt derer, die aus dem Stadtzentrum Richtung Neustadt fahren. Wenn wir dann das Straßenbahnprojekt umsetzen, wird an jene Stelle auch eine Verkehrsampel aufgestellt. Aber ich erwarte mit großer Ungeduld auch das Urteil in dem Prozess gegen die pleitegegangenen Besitzer des „Vintage“-Gebäudes am Bersauufer, Ecke Fântânilor-Gasse. Wenn wir dieses Gebäude, das den Zugang entlang des Bersauufers zur Handelsplattform blockiert, abreißen, haben wir die neue Straße parallel zur Hauptstraße, am rechten Bersauufer. Das entlastet die neue Brücke, wo es tatsächlich Staus gibt, das schafft zusätzlich zivilisierte Verhältnisse. Ja, auch durch Abriss!“
Bezüglich des Prozesses um das Vintage-Gebäude könne er keine Termine nennen. Die „Justiz funktioniert gut, aber auf sie wird von allen Seiten eingepeitscht, alle zerren an ihr herum. Sie wissen ja, dass die arme Justitia blind ist, und die Hand, mit der sie die Waage der Gerechtigkeit hält, zittert heftig. Einige wollen sie überzeugen, dass sie ihre Haftstrafen zuhause absitzen dürfen, andere auf exotischen Inseln – wehe der Mutter der Justiz!“
Im Straßenbahnprojekt für Reschitza seien 15-16 neue Verkehrsampeln vorgesehen, mit „intelligenter Schaltung“. Gegenwärtig gäbe es im Verkehr am rechten Ufer der Bersau noch „Anomalien”, weil eben jenes „Vintage“-Gebäude, „aber auch noch mehrere kleinere Objekte“ dem Bau der Parallelstraße durchs Stadtviertel Mociur im Weg stehen. „Deshalb unser Prozess gegen die Pleiteunternehmung, die zudem noch von DIICOT gepfändet wurde. Aber per Gerichtsurteil können wir es trotzdem abreißen. Denn es ist illegal errichtet.”