Deportationskonferenz im März

Vorträge und Rundtischgespräche im Spiegelsaal des Forumshauses

Hermannstadt (ADZ) – Aus Anlass der 70 Jahre seit der Deportation von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e. V. (Berlin) in Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien und der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. eine Konferenz zum Thema „Die Deportation im kollektiven und individuellen Gedächtnis“. Die Veranstaltung findet am 10. und 11. März im Spiegelsaal des Forumshauses statt, alle Interessenten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Die Konferenz wird am 10. März um 9.30 Uhr durch den DFDR-Vorsitzenden Dr. Paul-Jürgen Porr, Hartmut Koschyk, den Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, und Reinhart Guib, den Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien eröffnet. Den Einleitungsvortrag zum Thema „Deutsche aus Ost-und Südosteuropa als Zwangsarbeiter in der Sowjetunion (1945–1949)“ hält um 10 Uhr Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch. Als Betroffener spricht ab 10.45 Uhr Ignaz Bernhard Fischer, der Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten. Im Anschluss folgt eine von Robert Schwarz (Deutsche Welle, Bonn) moderierte Podiumsdiskussion über die Bedeutung von Zeitzeugnissen. Ab 14 Uhr spricht der Literaturwissenschaftler Michael Markel über „Die Deportation in der rumäniendeutschen Literatur“, wonach die Schriftsteller Joachim Wittstock und Eginald Schlattner in der Moderation von Georg Aescht (Chefredakteur der Kulturpolitischen Korrespondenz, Bonn) lesen. Um 20 Uhr zeigt Günter Czernetzky Ausschnitte aus seinen Filmen zum Thema.

Am 11. März beginnt die Konferenz (um 9.30 Uhr) mit dem Vortrag des Historikers Dr. Cristian Cercel zum Thema „Gedächtnis & Politik am Beispiel der Deportation von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion“. Die Soziologin Dr. Renate Weber-Schlenther (Münster) spricht ab 10.15 Uhr zur Rekonstruktion des Deportationsgeschehens im Spiegel von Erinnerungen. Für 11 Uhr ist eine weitere Podiumsdiskussion unter dem Titel „Vergangenheit aufarbeiten – Zukunft gestalten“ angesagt. Die Schlussworte zur Tagung werden im Anschluss der evangelische Stadtpfarrer Kilian Dörr und Dr. Andreas Apelt, der Bevollmächtigte des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft e. V. sprechen.