„Der Gott Kurt“ – neue Premiere beim Deutschen Theater

Alexander Hausvater inszeniert vierte Produktion für DSTT

Temeswar – „Der Gott Kurt“ von Alberto Moravia, eine Inszenierung von Alexander Hausvater ist die neue Premiere beim Deutschen Staatstheater Temeswar/Timișoara (DSTT).

Die Ende 2020 fertiggestellte Vorstellung konnte wegen der Pandemie und der Schließung der Theatersäle nicht mehr Premiere feiern. Die Proben wurden dieses Jahr aufgenommen und die Vorbereitungen sind derzeit im vollen Gange. Am kommenden Freitag, dem 20. Mai, geht die Inszenierung nun zum ersten Mal über die DSTT-Bühne.

Die Handlung spielt einige Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in einem deutschen KZ auf dem Gebiet Polens: Der Lagerkommandant demons-triert seine Vorstellungen von einer Gesellschaft ohne Moral, in der das Gewissen als ein historisches Hindernis und somit als überflüssig gilt. Er bedient sich dabei des Stückes „König Ödipus“ von Sophokles. Die auf einem Mythos basierende Tragödie dieses Autors der Klassik soll in dem KZ nicht nur gespielt, sondern „gelebt“ werden. Der Lagerkommandant Kurt, Vertreter eines mörderischen, die Menschen verachtenden Regimes, übernimmt dabei die Rolle der Götter. Ein jüdischer Häftling, ein Jugendfreund des Kommandanten, wird gezwungen, den eigenen Vater zu töten und mit seiner Mutter ein Kind zu zeugen.

Es spielen Franz Kat-tesch, Harald Weisz, Olga Török, Rareș Hontzu, Ida Jarcsek-Gaza, Daniel Ghidel, Tatiana Sessler-Toami, Aljoscha Cobe], Dana Borteanu, Isa Berger, Radu Br˛nici, Oana Vidoni, aus dem DSTT-Ensemble aber auch die Theaterstudenten an der deutschsprachigen Schauspielabteilung an der West-Universität Temeswar, Sergiu Vernica und Jaqueline Kohl.

Für die Regie zeichnet Alexander Hausvater, für Bühnenbild ist Fehervari zuständig, die Kostüme entwarf Ioana Smara Popescu; Dan Simion (Musik) und Sebastian Hamburger (Video) vervollständigen das Team.

Alexander Hausvater wurde in Bukarest geboren, von wo er 1959 mit seinen Eltern nach Israel auswanderte. Er hat in Tel Aviv und Dublin studiert und ist auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland höchst erfolgreich aufgetreten. Er verbrachte einen Teil seines Lebens in

Kanada, wo er das Montreal Theatre Lab, eine experimentelle Theatergruppe, gründete. Am Deutschen Staatstheater Temeswar inszeniert er nun nach „King Cymbelin“ (2004), „Don Carlos“ (2011) und „Das Urteil“ (2012) die vierte Produktion.
Karten und das vollständige Programm des DSTT sind im Internet unter www.deutschestheater.ro erhältlich.