Kronstadt – Wie auch in den Vorjahren, hatte der siebente Kronstädter Energietag den Schwerpunkt auf erneuerbare Energie und Maßnahmen zur Energieeffizienz gesetzt. Der Veranstalter, die Kronstädter GmbH „Transfer de Tehnologie şi Management“ (TTM) in Partnerschaft mit der Industrie und Handelskammer (CCI) Kronstadt/Braşov hatte dazu Produzenten von „grüner Energie“, Vertreter der Interessenverbände im Bereich, an Energiesparmaßnahmen in ihren Unternehmen interessierte Leiter eingeladen. Im Programm standen Mitteilungen und eine Gesprächsrunde zu dem gesetzlichen Rahmen der Herstellung und Vermarktung von Energie aus erneuerbaren Quellen , sowie, nach der Mittagspause, Vorträge zu energiesparender Beleuchtung und technische Aspekte im Vertrieb und Management von grüner Energie. Obwohl zwei der eingeladenen Referenten, Energieminister Răzvan Nicolescu und der Leiter des parlamentarischen Fachauschusses für Industrie, Iulian Iancu, nicht erschienen sind, konnte der Vertreter der Landesbehörde für Regulierung im Energiebereich (ANRE), Zoltán Nagy-Bege, interessante Daten und Fakten über die Entwicklungen auf dem rumänischen Markt der erneuerbaren Energie vorstellen.
War auf diesem Markt in den letzten Jahren ein regelrechter Ansturm zu verzeichnen, so sei dieser Trend vorbei. Was man bei ANRE nun verfolge, sei die Förderung von Anlagen, die Biomasse als erneuerbare Energiequelle nutzen sowie Unterstützung für kleine Wasserkraftwerke (unter 500 kW). Verfolgt werde, den Weg bis zum Endverbraucher möglichst kurz zu halten. Auch soll ein Gesetz über Energieeffizienz angestrebt werden. TTM-Geschäftsführer Jürgen Ludwig bestätigte gegenüber der ADZ die Aussagen des ANRE-Vertreters. „Ich glaube, dass speziell im Bereich der erneuerbaren Energie der Investitionsboom vorbei ist. Das hat überwiegend damit zu tun, dass die Investitionssicherheit in den letzten Monaten stark gelitten hat.“ Um diese Lage zu verbessern, benötige es „Vorhersagbarkeit und Zuverlässigkeit in der Gesetzgebung, vor allem keine Änderungen von bestehenden Gesetzen, die rückwirkend in Kraft treten“, so Ludwig. Im Nachgang zu diesem Energietag soll eventuell eine gemeinsame Position der teilnehmenden Interessenverbände erarbeitet werden.