Temeswar (ADZ) – Von drei weiteren Straßen der Temeswarer Innenstadt will Bürgermeister Nicolae Robu die Autos verbannen, er verstehe bloß nicht, warum das Umweltamt nicht schneller die gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung erteile. Schließlich gehe es um die Emanoil-Ungureanu-Straße, die General-Eremia-Grigorescu-Straße sowie um einen weiteren Abschnitt der Gheorghe-Lazăr-Straße, der von der Ungureanu- zur Dima-Straße führt. Kein einziger Baum stehe auf diesen Straßen, sagte Robu unlängst, die Umgestaltung zu Fußgängerzonen könne doch nur die Umweltbilanz verbessern.
Er habe aber das Gefühl, dass andere Behörden ihm Steine in den Weg legen, anstatt zu helfen und solche Maßnahmen zu unterstützen. Schließlich müssten die zuständigen Behörden begreifen, dass sie nicht ihm persönlich einen Gefallen tun, sondern mitwirken sollten, wenn etwas Gutes für die Stadt umgesetzt werde, setzte der Bürgermeister fort. Andererseits gab er zu, dass durch das Vorhaben weitere Parkplatzmöglichkeiten verschwinden, auf allen drei Straßen können Autos geparkt werden. Vor allem auf der in einer Sackgasse endenden Ungureanu-Straße herrscht fast immer Chaos, insbesondere wenn Zulieferer die zahlreichen Gastronomie-Einrichtungen rund um den Domplatz versorgen müssen oder wenn Eltern ihre Kinder in die Nikolaus-Lenau-Schule bringen oder von dort wieder abholen. Eine Lösung des akuten Parkplatzproblems sei noch nicht in Sicht, so Robu, unterirdische Parkhäuser könnten in der Innenstadt nicht errichtet werden, auf dem ehemaligen Militärgelände rund um die Oituz- und Popa-Șapcă-Straßen könne vorläufig auch noch nichts gebaut werden.
Erfreulichere Nachrichten konnte der Stadtvater in Bezug auf die Baustelle der Popa-Șapcă-Straße, des Antenei-Boulevards und der Demetriade-Straße mitteilen. Zwar werde noch bis Ende Mai gearbeitet, die Neugestaltung des gesamten Areals werde aber den Bürgern gefallen. 300 Rosskastanienbäume seien bereits auf der Popa-Șapcă-Straße gepflanzt worden, auf dem Antenei-Boulevard wurde ebenfalls diese Art gepflanzt. In wenigen Wochen müsste die gesamte vierspurige Trasse, zwischen dem Friedhof an der Lippaer Straße und dem Ion I.C.-Brătianu-Platz, wieder dem Verkehr freigegeben werden.
Was die Bäume anbelangt, die in der Stadt gepflanzt werden sollen, sagte Robu, dass ihm am meisten die Robinien gefallen, so dass er seine Verwaltung angewiesen habe, vor allem Robinien zu pflanzen. Nachdem die alten Exemplare auf dem Loga-Boulevard abgeholzt wurden, sind dort bereits junge Robinienbäume gepflanzt worden. Weil er die Verantwortung trage, könnten andere nicht entscheiden, welche Bäume in Temeswar gepflanzt werden sollen, erklärte Robu. Die Entscheidung obliege ihm allein. Er habe sich für Robinien entschieden, die seien nämlich am schönsten.