Hermannstadt - Das Bildungswesen in deutscher Sprache gehört zu den Prioritäten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, wobei man sich bemüht, nicht bloß den Unterricht in Deutsch als Muttersprache zu sichern, sondern auch die Infrastruktur. Auf Vorschlag und dank nachdrücklichem Fordern des DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ wurden in den vergangenen zwei Jahren für den Ausbau des Pädagogischen Nationalkollegs „Andrei Şaguna“, besser bekannt als Pädagogische Schule oder einfach „Päda“, mehrfach Summen aus dem Staatshaushalt gewidmet.
Am Mittwochabend sahen sich MP Ganţ und die stellvertretende Kreisschulinspektorin Christine Manta-Klemens vor Ort an, wie die Vorhaben umgesetzt worden sind. Die Arbeiten sind beendet – selbst wenn die Regierung die letzten Rechnungen über rund 350.000 Lei noch nicht beglichen hat. Er werde nun darauf drängen, dass dies bis zum Jahresende geschieht, erklärte der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ.
Das Päda, in dem auch deutschsprachige Erzieherinnen ausgebildet werden, musste aus den Räumen des ehemaligen Ursulinenklosters in der Sporergasse/Str. Gen. Magheru ausziehen, nachdem dieses der Katholischen Kirche rückerstattet worden war. Ursprünglich hatte man den Bau eines neuen Gebäudes für die Schule ins Auge gefasst, doch ergab sich dann die Möglichkeit, das Gebäude der Schule Nr. 19 im Hipodrom-Viertel zu nutzen, die sich mittlerweile (wegen Kindermangel) aufgelöst hat.
Um alle Klassen des Päda beherbergen zu können, wurde ein neuer Gebäudekörper angebaut mit sechs Klassenräumen sowie einem Festsaal. Der neue Gebäudeteil wird seit dem Herbst genutzt. Ferner wurden aus dem einstigen Flur zwei Büros abgetrennt und in einem der Klassenräume ein funktionales Informatiklabor mit Kabine für den Informatiker eingerichtet. Die gröbsten Arbeiten sind abgeschlossen, doch sind bereits Ausbesserungen und weitere Finissagen notwendig.