Der Osterhase als Wahlkampfhelfer?

rs. Kronstadt - In diesem Jahr fallen die orthodoxen Osterfeiertage auch mit dem 1. Mai, dem Internationalen Tag der Arbeit zusammen. Laut Gerüchten könnte, wenn die Lokalwahlen um eine Woche (vom 5. Juni auf den 29. Mai) vorverlegt werden, dieser Feiertag auch Teil der Wahlkampagne werden. In einer von einer Kronstädter Tageszeitung veröffentlichten Umfrage sprechen sich die Kronstädter Lokalpolitiker gegen ein solches Szenario aus. Es würde nichts bringen, politische Streitfragen mit der feierlichen Stimmung um Ostern durcheinander zu bringen. Zwar wäre so was nicht gesetzwidrig, aber „unmoralisch“ wäre es dennoch – ungefähr das ist der Grundton, den die befragten Politiker anschlagen.

Gewerkschaftsführer Fănică Gabor (CNS Cartel Alfa) traut der rumänischen politischen Szene aber zu, die Osterfeiertage auch politisch ausschlachten zu können. Zum einen würde die orthodoxe Fastenzeit viele davon abhalten, auf die Politiker zu schimpfen; zum anderen kann man unter die Ostergaben leicht auch Wahlkampfgeschenke unterbringen. Der 1. Mai wäre dann auch ein guter Anlass für Unterhaltung bei Bier und „Mici“-Würstchen, gesponsert von der einen oder anderen Partei.