Kronstadt – Im Saal des Rektorats der Kronstädter Transilvania-Hochschule, der gewöhnlich für kleinere Vorstellungen genutzt wird, war Donnerstagvormittag und -Mittag viel los. Zum einen wurde die Finaldebatte von „Jugend debattiert“ ausgetragen (dazu folgt ein Sonderbericht), zum anderen erhielten Elft- und Zwölftklässler der Kronstädter Nationalkollegs Johannes Honterus und Dr. Ioan Meșotă nach erfolgreich bestandener Prüfung ihre deutschen Sprachdiplome, die ihnen, wie mehrmals unterstrichen wurde, in Deutschland Türen öffnen für ein Studium aber auch in Rumänien bei Studium und Berufswahl.
Die Diplome überreichte auf der Bühne Sabine Maya Schlattner, zusammen mit Annette Richter-Judt, Fachberaterinnen für Deutsch in Rumänien seitens der deutschen Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA). Die Diplome vorbereitet hatte Fachinspektorin Anina Micleru Șoană. Einleitend hatte Jörg Kassner, zuständig bei der ZfA für pädagogische Schulung, die Schülerinnen und Schüler für die erfolgreiche Prüfung beglückwünscht und sie willkommen geheißen in der weltweiten Gemeinschaft der Inhaber dieser Sprachdiplome, die erstmals genau vor 50 Jahren vergeben wurden. Jede Klasse wurde gesondert auf die Bühne von Jürgen Burkert, Fachschaftsberater in Kronstadt/Brașov gerufen. Burkert moderierte vorher auch ein Kulturprogramm, das die Kronstädter Gastgeber vorbereitet hatten und wo Schlager, ein Cello-Solo (Martin Arvay) und siebenbürgisch-sächsischer Volkstanz zu hören und zu sehen waren.
Außer den Diplomen erhielt jede Schülerin und jeder Schüler ein symbolisches Geschenk. Es sollte an die in Deutschland zur Tradition gewordene Schultüte erinnern, die jedes Kind am ersten Schultag erhält. Außer Süßigkeiten war dabei auch ein Lesezeichen vorzufinden – eine diskrete und willkommene Einladung, um ein Buch in deutscher Sprache zu erwerben und zu lesen. Außer den Fotos von jeder Klasse mit der jeweiligen Deutschlehrerin gab es ein Extrafoto mit den Deutschlehrerinnen, die bei der Vorbereitung für die DSD-Prüfung einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet haben. In Kronstadt galt dieser Beifall für Beate Greif (Meșota-Kolleg) und für Anina Micleru Șoană, Gabriela Adam, Anca Tudose, Carmela Gall und Loredana Rădulescu – alle vom Honterus-Nationalkolleg.
Eine kleine Überraschung gab es abschließend auch für Bernd Buchholz, deutscher Fachberater in Sofia. Er wurde auf die Bühne gebeten und erhielt von Sabine Schlattner ein Geschenk als Zeichen des Dankes und der Anerkennung anlässlich seiner Verabschiedung und Rückkehr zur ZfA.