Neumoldowa/Reschitza - Adrian Torma (PNL), der Bürgermeister von Neumoldowa/Moldova Nouă, erweist sich in jüngster Zeit als einer der vehementesten Gegner des Kreischefs der Liberalen, PNL-Senator Ion Marcel Vela. Das begann mit den öffentlichen Diskussionen rund um die Entscheidung des Politischen Leitungsrats der PNL Karasch-Severin, auf Vorschlag seines Vorsitzenden Vela den PNL-Stadtrat Karansebesch aufzulösen und den Karansebescher Bürgermeister Felix Borcean aus seinen Leitungsfunktionen in der PNL auf Kreis- und Stadtebene zu entfernen. Böse Zungen sagen: um für Vela den Bürgermeistersessel in Karansebesch freizumachen, wo er sich am wohlsten fühle.
Neben dem darauf folgenden Ausscheiden des Reschitzaer Bürgermeisters Ioan Popa und seines Stellvertreters Adrian Dacica aus der PNL-Kreisleitung aus Protest gegen diese „Willkürmaßnahme“ bot auch Torma erst mal seinen Rücktritt an. Als Vela das Rücktrittsangebot ignorierte, begann Adrian Torma sich demonstrativ der PSD-Kreisvorsitzenden und Abgeordneten Luminița Jivan anzunähern und deren Beziehungen in Bukarest zu nutzen. Torma ließ sich von Jivan ins Entwicklungsministerium bringen, wo er um Unterstützung bat (und, dank der Fürsprache von Jivan, versprochen bekam) für einige seiner Projekte, die die Schaffung von (350 bis 500) Arbeitsplätzen im Donauengpass am Eisernen Tor anvisieren.
Diese Annäherung hat den PNL-Kreisvorsitzenden Ion Marcel Vela auf den Plan gerufen, der Adrian Torma mit dem Parteiausschluss „wegen eines beabsichtigten Überlaufens zur PSD“ drohte. Torma antwortete öffentlich: „Wenn Marcel Vela den Wunsch hegt, mich zu bestrafen, dann ist das seine Option. Ich bin aber, als Bürgermeister, gezwungen, Verantwortung gegenüber den 10.000 Bürgern zu übernehmen, die in meinem Verantwortungsbereich im Donauengpass leben. Vor Vela fürchte ich mich nicht, obwohl ich wiederholt von Parteifreunden vorgewarnt wurde, weil seine „Vorgeschichte“ voller unsauberer Vorgangsweisen steckt. Marcel Vela gehört zu jener Generation von Regionalpolitikern, die nie am Wohl des Verwaltungskreises und seiner Bürger interessiert waren, sondern bloß am eigenen Wohlergehen. (…) Schließlich sollte man genauer nachdenken über den Satz des PRO-România-Chefs Victor Ponta, den dieser kürzlich in Reschitza sagte: `Eigentlich wollten wir, die PSD, nicht so recht bei den vorletzten Kommunalwahlen das Rathaus Karansebesch Vela abnehmen…`“