Kronstadt – Die Städtefreundschaft zwischen Nürnberg und Kronstadt/Bra{ov wird im nächsten Jahr zur Städtepartnerschaft. Ein diesbezüglicher gemeinsamer Antrag seitens der CSU- und SPD-Stadtratsfraktion wurde auf der Nürnberger Stadtratssitzung von Mittwoch, 25. Oktober, einstimmig bewilligt. Es handle sich um die erste neue Städtepartnerschaft Nürnbergs seit 2010, heißt es in einer Pressemeldung seitens des Amtes für Internationale Beziehungen der Nürnberger Stadtverwaltung. Der Kronstädter Stadtrat hatte bereits seit längerer Zeit dieser Städtepartnerschaft zugestimmt, so dass ihrer offiziellen Unterzeichnung durch die beiden Bürgermeister nun nichts mehr im Wege steht. Laut dem Nürnberger Stadtratsmitglied Werner Henning, gebürtiger Siebenbürger Sachse und Ini-tiator seitens der CSU des Antrags für den Städtepartnerschaftsvertrag, könnte diese Feierlichkeit beim Kronstädter Stadtfest am ersten Sonntag nach den orthodoxen Osterfeiertagen begangen werden. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König wird mit folgender Aussage zur Städtepartnerschaft mit Kronstadt zitiert: „Ich freue mich über den Beschluss des Rates, die Beziehungen zu Brașov zu vertiefen. In diesen Zeiten brauchen wir allgemein mehr Austausch, mehr Völkerverständigung und mehr Verbindungen. Wir haben eine große rumänische Community in Nürnberg. Ich bin sicher, dass wir diese Partnerschaft intensiv mit Leben füllen werden.“ Zwischen beiden Städten bestehen seit 2006 freundschaftliche Beziehungen, die durch den 2007 erfolgten EU-Beitritt Rumäniens vertieft wurden. Dabei haben gemeinsame Interessen bei der europäischen Verkehrsplanung eine wichtige Rolle gespielt. Darüber hi-naus kam es zu gegenseitigen Besuchen zwischen Vertretern der Stadt und Region Nürnberg und von Kronstadt und der Metropolregion. In Nürnberg lebt bekanntlich eine bedeutende Zahl von Siebenbürger Sachsen sowie eine seit der Wende stark wachsende rumänische Gemeinde, so dass die Beziehungen in Bereichen wie Kunst, Kultur, Bildung, Wissenschaft, Jugend zwischen den beiden Städten und beiden Ländern auch auf privater und Vereinsebene intensiv gepflegt werden.