Der Wahnsinn hat ein Ende

Zwei Briten und ein Deutscher auf dem Siegerpodest der „Red Bull Romaniacs“-Rallye

Während des Offroad-Teils der Rallye hatten die RBR-Rider nicht nur menschliche Zuschauer. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Die neunte Auflage von „Red Bull Romaniacs“ (RBR), der angeblich schwersten Hard-Enduro-Rallye der Welt, endete am Sonntag am Hammersdorfer Berg/Dealul Guşteriţa. Die Motorradfahrer, die vier Tage Rennen über Stock und Stein durch die Wildnis der Südkarpaten heil überstanden hatten, mussten nun den recht steilen Hang zum Ziel hinauffahren. Erst danach standen die Sieger fest.

Den ersten Platz in der Profi-Klasse sowie den insgesamt dritten Sieg bei der RBR sicherte sich der Brite Graham Jarvis. Es ist sein zweiter Sieg in Folge. Diesen hätte ihm nur die Natur strittig machen können: Am letzten Tag verlor er nach einem Sturz fast den ganzen Treibstoff und schaffte es kaum zum nächsten Auftankpunkt. Der Deutsche Andreas Lettenbichler stieg vom dritten Platz des Vorjahrs auf ein Treppchen höher. Die beiden Bestplatzierten kämpften sich bereits am ersten Tag der Offroad-Rallye an die Spitze der Tabelle durch. Der dritte Platz wurde vom Neuseeländer Chris Birch, dem RBR-Sieger 2010 und dem Zweitplatzierten des Vorjahrs, sowie dem 21-jährigen Jonny Walker aus Großbritannien stark umkämpft.

Walker zeigte ein meisterhaftes Beherrschen des Motorrads im Prolog, jedoch bereitete ihm  der erste Offroad-Tag schon einige Schwierigkeiten: „Mehrmals habe ich mich verfahren, wurde von Hunden verfolgt und konnte in den Bergen nicht so schnell fahren“, sagte er nach dem Finish des ersten Tags. Der zweite Tag brachte ihm den sicheren dritten Platz in der Gesamtwertung. Beim letzten Abschnitt der Rallye zeigte er sogar die beste Zeit, doch für den zweiten Platz beim RBR 2012 reichte es nicht mehr. Der junge Rider behält jedoch die Hoffnung, im nächsten Jahr die Rallye als Sieger zu beenden.