Deutsch Express wurde erneuert

Junges Radio-Team stellt sich vor

Sathmar - Seit ein paar Monaten bekam die wöchentliche deutschsprachige Radiosendung „Deutsch Express“ des City-Radios in Sathmar ein neues Gesicht. Für das neue Image sind sieben Jugendliche und ein Journalismusabsolvent und vor allem ifa-Kulturmanagerin Christine Sutoris und Izabella Veibel, Kulturreferentin des Demokratischen Forums der Deutschen in Sathmar, verantwortlich.
„Deutsch Express“ ist eigentlich ein Jugendprojekt geworden, sagt Christine Sutoris.

Die meisten der jungen Redakteure (Markus Mihnea, Robert Mic, Davice Lung, Patrick Maurer und Roland Balint) sind Schüler des Johann-Ettinger- Lyzeums und landeten als Ergebnis des Projekts „Jugendmedientage in Sathmar“, die Ende vergangenes Jahres in Sathmar stattfanden, bei der Radiosendung. Der Absolvent eines Journalismus-Studiums, Alex Gyulai, und Alexandra Chereches kamen vor Kurzem dazu.

Über ihre Arbeit, die Schwierigkeiten und die Erfolgserlebnisse erzählten die Mitglieder des Deutsch Express-Teams Gabriela Rist.
Acht Jugendliche sitzen an den beiden Tischen in der Redaktion des Deutsch Express im Kulturtreff zusammen und man hat auf den ersten Blick den Eindruck, dass sie ihre Arbeit an der Radiosendung sehr ernst nehmen.
Die Mitglieder des Teams schildern kurz die Schritte ihrer Arbeit: Montag gibt es eine Besprechung der vorherigen Sendung und gleich danach die Planung und die Verteilung der Aufgaben für die nächste Radiosendung. Der Termin für die Abgabe der Beiträge ist der Mittwoch jeder Woche. Am Donnerstag wird die Sendung zusammengestellt, es finden die Aufnahmen statt und wenn irgendwelche Probleme auftauchen, werden dafür gemeinsam Lösungen gefunden. Die Arbeit sei nicht immer so professionell gewesen, behaupten die Mitglieder des Radioteams. Seitdem Alex Gyulai dabei sei, würde die Arbeit strukturierter laufen. Der junge Absolvent der Fakultät für Politikwissenschaften, Kommunikation und Administration lebte nach dem Abschluss seines Studiums ein Jahr in Deutschland. Als Redakteur konnte er jedoch in dieser Zeit keine Stelle finden, denn überall sei das Praktikum gefragt. So beschloss er, nachdem er zufällig von der deutschsprachigen Radiosendung in Sathmar von Izabella Veibel, Kulturmanagerin des DFDR Sathmar, erfuhr, beim Deutsch Express mitzumachen. Die Frage, ob er nach Deutschland zurückkehren werde oder in Rumänien bleibe, sei noch offen.

Alexandra Chereches war vor Kurzem von einem Mitglied des Radioteams, Markus interviewt worden. Dabei lernte sie das Team der deutschen Sendung und die Arbeit des Teams kennen. „Die Arbeit beim Radio hat mir so gut gefallen, dass die Jungs mich leicht überzeugen konnten mitzumachen. Sie haben sich gefreut, dass auch eine Frauenstimme dabei ist“, sagte Alexandra.
„Wir möchten durch unsere Sendung die junge Generation ansprechen“, meint Alex Gyulai. Früher waren nicht unbedingt die Jugendlichen die Zielgruppe der Sendung“, fügt er hinzu.

Die Themenkreise der Beiträge haben sich eher in Richtung Schule, Freizeit und Partys verändert. „Wir berichten aber auch über die Geschehnisse im künstlerischen Bereich, wie zum Beispiel Ausstellungen.“ Es werden natürlich auch Musik sowie Nachrichten gesendet, fassen die Mitglieder des neuen Radioteams die Inhalte der Sendung zusammen. Auch haben sie bereits eine neue Rubrik eingeführt. Darüber berichtet Davice Lung, der Leiter der Rubrik: „Die Rubrik wird ‚Davice Tipps‘ heißen. Die Idee kam so, dass ich gerne den anderen Jugendlichen Tipps gebe und das werde ich nun auch in der Radiosendung tun. Die Jugendlichen werden von mir Tipps bekommen darüber, wie sie ihre Nachmittage gestalten können“. Zu den Plänen der Jugendlichen gehören die Gestaltung von Live-Sendungen sowie die Verlängerung der Sendezeit auf anderthalb Stunden und die Vergrößerung des Teams. Darüber, dass die längere Sendezeit mehr Arbeit und Zeit erfordert, sind sich die Mitglieder des jungen Radioteams im Klaren. „Manche denken, dass eine halbe Stunde Sendezeit zusammenzustellen eine einfache Sache sei. Wer das aber schon ausprobiert hat, weiß, dass es gar nicht so leicht ist“, sagt Robert Mic. Dem stimmen auch die anderen zu und sind darüber einig, dass sie noch manches zu lernen haben, zum Beispiel beim Schnitt oder bei der Gestaltung der Interviews. Dazu sind sie aber alle bereit und der erste Schritt in diese Richtung sei die Teilnahme an der Fortbildung beim Funk Forum und Radio Temeswar, wo sie die Möglichkeit hätten von den „Großen“ zu lernen.