Temeswar/Cottbus (ADZ) - Die Temeswarer West-Universität bietet mittels eines Partnerschaftsprotokolls mit der Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und Musik der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg einen binationalen Studiengang der Sozialen Arbeit an. Das Studium baut auf dem allgemeinen Studium der Sozialen Arbeit (B.A.) der BTU Cottbus-Senftenberg auf. Es kennzeichnet sich durch integrierte themenspezifische Inhalte wie bspw. Schwerpunkte interkultureller bzw. migrationssensibler und internationaler Sozialer Arbeit. Den Kern des Studiums bildet eine geförderte Auslandsphase (1 Jahr), welche durch spezielle Auslandsgruppen und Sprachkurse vorbereitet wird. Studierende des deutsch-rumänischen Studiengangs „Soziale Arbeit mit Doppelabschluss“ belegen die Module des allgemeinen Studiengangs Soziale Arbeit wie zum Beispiel: Grundlagen der Sozialen Arbeit, Einführung in die Soziologie für die Soziale Arbeit, psychologische Grundlagen der Sozialen Arbeit und Einführung in die Rechtsgrundlagen der Sozialen Arbeit. Darüber hinaus beschäftigen sich die Studierenden mit den speziellen Inhalten des deutsch-rumänischen Studiengangs wie z.B. Konzepte interkultureller Sozialer Arbeit, kultur- und migrationssensibles Arbeiten, vergleichende Soziale Arbeit usw.
Das Studium dieses Profils ermöglicht somit eine interkulturelle bzw. internationale Profilierung, Auseinandersetzungen mit kultur- und migrationsspezifischen Themen, geförderte Auslandserfahrungen in Regelstudienzeit und eine fachliche Untermauerung des Auslandsaufenthaltes durch Vorbereitungsgruppen, sprachliche und landeskundliche Seminare, Praktikumsbetreuung, sowie binationale Projektarbeit. Nach erfolgreichem Studium wird den Absolventinnen und Absolventen der Doppelabschluss B.A. Soziale Arbeit von beiden Partneruniversitäten verliehen. Der Doppelabschluss befähigt zur Beschäftigung in allen Feldern der Sozialen Arbeit in Deutschland und Rumänien. In besonderer Weise qualifiziert das Studium speziell für Arbeitsfelder in Migrationskontexten wie z.B. in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit sowie für die Arbeit in grenzüberschreitenden Projekten. Die Bewerbungsfrist für den deutsch-rumänischen Studiengang für Soziale Arbeit mit Doppelabschluss ist der 15. Juli 2023.
Seit 2006 existiert die Partnerschaft zwischen beiden Hochschulstandorten. Es finden regelmäßige Dozentenaustausche unter anderem zu Themen wie Kinderschutz, Bindungstheorie, Altenarbeit und mehr statt. Darüber hinaus werden regelmäßige Studierendenexkursionen unter verschiedenen Themen wie z.B. „Biographiearbeit in einem deutschen Altenheim in Timi-{oara“(im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus) veranstaltet. Im Dezember 2015 wurde im Rahmen einer Exkursion eine binationale Studierendenkonferenz zwischen Studierenden der beiden Partnerhochschulen durchgeführt. Jeden November fahren Studierende aus diesem Studienprogramm nach Rumänien, um sich ein Bild über das Land, die Partneruniversität (an der sie später ein Jahr studieren werden) und mögliche künftige Praxisstellen (für ihr Auslandspraktikum) zu machen. November 2022 wurden vier Praxisstellen in Temeswar und Bukarest besucht: Casa Faenza, wo Kinder mit Autismus unterstützt werden, Pentru Voi, eine Organisation für Menschen mit Behinderung, LOGS Timișoara, die Flüchtlingen zur Seite stehen und ADPARE in Bukarest, tätig im Bereich des Menschenhandels.