Deutsche Botschaft unterstützt Menschenrechtsverteidiger

Am Montag haben der deutsche Botschafter, Dr. Peer Gebauer (r.), und Adrian-Eugen Tudor (l.), Vorsitzender der NGO Aresel, einen Vertrag zur Förderung des Projekts „The Roma League of Human Rights Defenders“ in der Deutschen Botschaft in Bukarest unterschrieben. Durch dieses Projekt soll ein Netzwerk von Menschenrechtsverteidigern aus der Roma-Gemeinschaft aufgebaut werden, die Aufklärungsarbeit und Unterstützung vor Ort in Gemeinschaften in ganz Rumänien leisten. Foto: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Bukarest (ADZ) - Die Deutsche Botschaft Bukarest unterstützt das Projekt „The Roma League of Human Rights Defenders“ der NGOs „Asociația Platforma Civică Aresel“ und „Roma Education Fund“.
Gemäß Angaben der Weltbank besuchen nur 18 Prozent der Roma-Frauen und 29 Prozent der Roma-Männer zwischen 16 und 19 Jahren eine Schule und laut UNICEF nur 64 Prozent der Roma-Mädchen eine Grundschule, im Vergleich zu 96 Prozent der restlichen Bevölkerung. 

Im gegebenen Kontext zielt das erwähnte Projekt darauf ab, ein Netzwerk aus 30 Menschenrechtsverteidigern  aus der Roma-Gemeinschaft aufzubauen, die Aufklärungsarbeit und Unterstützung vor Ort in Gemeinschaften in ganz Rumänien zu leisten. Gleichberechtigter Zugang zu Bildung, Geschlechtergerechtigkeit und die Erstellung von Trainingsprogrammen sind Schwerpunkte des landesweiten Projekts, welches die Deutsche Botschaft mit insgesamt 98.000 Euro finanziert. 

Dieses läuft bis Dezember 2023 und wird von „Aresel“ und dem „Roma Education Fund“ mit der Unterstützung der Deutschen Botschaft geleitet. Die Koordinierung, Sammlung und Auswertung der Ergebnisse erfolgt in Bukarest. 
Botschafter Dr. Peer Gebauer betonte in seiner Rede, ihm sei ein großes Anliegen, durch die Unterstützung des Projekts Gemeinden zu stärken, die mit schwierigen Ausgangsbedingungen zu kämpfen haben. „Nur wer seine eigenen Rechte kennt, kann auch für sie eintreten und so seinen Lebensweg frei und selbstbestimmt gestalten“, lautete sinnspruchartig seine abschließende Aussage.

Aresel-Vorsitzender Adrian-Eugen Tudor erzählte, dass viele Roma Diskriminierung in zahlreichen Bereichen, sei es Gesundheitsversorgung, Zugang zum Arbeitsmarkt oder zu Bildung, erleben. Er wies auch darauf hin, dass diese nur beschränkte Möglichkeiten haben, die sie betreffenden politischen Entscheidungen zu beeinflussen. 

Weitere Informationen zur Tätigkeit der beiden NGOs unter aresel.ro und romaeducationfund.org