Bukarest – 28 Schüler der Gesamtschule Uerdingen aus Krefeld (Deutschland) haben vom 21. bis 28. April zusammen mit vier deutschen Begleitlehrkräften an einem Erasmus-Austauschprogramm mit ihrer Partnerschule in Bukarest teilgenommen. Dabei haben die jungen Gäste nicht nur die Möglichkeit gehabt, mit ihren rumänischen Kollegen der deutschen Abteilung der Bukarester Alexandru-Vlahu]˛-Schule verschiedene kleine Projekte auszuarbeiten, sondern durften gleichzeitig die Landeshauptstadt, sowie ein bisschen mehr von den Sehenswürdigkeiten des Landes, dessen Geschichte und dessen siebenbürgische Beziehung zur deutschen Gemeinde kennenlernen. Teil des Austauschs war auch die Teilnahme an der Eröffnung der Landesphase der Deutscholympiade in der Aula Magna der Bukarester Wirtschaftsakademie, zusammen mit über 130 teilnehmenden Schülern aus dem gesamten Land.
Basis der Wochenarbeit war ein von den Lehrern der Vlahuță-Schule erstelltes Arbeitsheft, ein bunter Leitfaden mit zahlreichen Informationen, Skizzen, Bildern und Landkarten, aufgrund dessen die Schüler unterschiedliche Zielsetzungen wahrnehmen mussten. Gleichzeitig hat ihnen das Arbeitsheft einen Einblick in die Architektur, die Geschichte und die Kultur Bukarests und Rumäniens geboten, wobei sie per QR-Code-Zugriff auch einige Filme zum alten Bukarest oder zur antikommunistischen Revolution aus dem Jahr 1989 anschauen und bei Such- und Erkenntnis-Spielen mitmachen konnten.
Im zweiten Teil der Woche ging es ab nach Siebenbürgen. Dort konnten die deutschen Gäste einerseits das deutsche Kulturerbe, beispielsweise bei der Besichtigung der Stadt Kronstadt/Brașov, erkunden oder aber sich bei einem Besuch des Törzburger Schlosses in die mittelalterliche Geschichte einleben und den Mythos um Dracula miterleben. Natürlich durfte bei einer solchen Erkundungsreise die Besichtigung des Königsschlosses Pele{ in Sinaia nicht fehlen. Die Rückfahrt führte die Schüler über die beiden ehemaligen Hauptstädte der Walachei, Câmpulung und Târgoviște.
Einer der interessantesten Besuche war derjenige in der Schlucht Dâmbovicioara, sowie die Erkundung der Höhle Valea Cetății, zu der die Schüler nach fachspezifischen Angaben auch eine Landkarte erstellen mussten.
Und um nach all den Besuchen auch das Wesentliche zu behalten, mussten die deutschen Schüler nach jedem Besuch in ihren Arbeitsheften ihre persönlichen Eindrücke festhalten, sei es über den kommunistischen Diktator Nicolae Ceaușescu, oder aber zur Kronstädter Weberbastei oder sonstigen Sehenswürdigkeiten.
Der letzte Tag des Austausches verblieb, um eigenen Interessen nachzuforschen, und um danach im Sportsaal der Vlahuță-Schule mit den rumänischen Kollegen und Lehrkräften das Abschiedsfest mit einem gemeinsamen Mittagessen zu beenden.
Die Schüler der Vlahuță-Schule waren bereits im Januar auf Besuch in Deutschland gewesen, damals auf eigene Kosten, und hoffen im Herbst wieder ihre Kollegen in Krefeld zu besuchen.