Temeswar - Sie haben nach deutschen Spuren im Banat gesucht: Etwa 30 Schülerinnen und Schüler von drei Banater Schulen beteiligten sich an dem Projekt, das die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) in die Wege leitete und welches zu Wochenbeginn an der Nikolaus-Lenau-Schule vorgestellt wurde. Den Rahmen dazu boten die Deutschen Kultur- und Wirtschaftstage Banat des Deutschen Konsulats Temeswar. Im Festsaal der Temeswarer deutschen Schule versammelten sich all jene, die an dem Projekt beteiligt waren. Die ZfA-Fachberaterin Birgit Söldenwagner stellte die teilnehmenden Schülergruppen vor. Es machten einzelne Schüler bzw. Teams von der Nikolaus-Lenau-Schule und dem Banater Nationalkolleg aus Temeswar sowie vom C.D. Loga-Nationalkolleg aus Karansebesch mit. „Ich selbst bin ein Beweis dafür, dass es noch Banater Schwaben gibt“, sagte die Neuntklässlerin Astrid, die nach „deutschen Spuren“ in ihrer eigenen Familie gesucht hatte.
Die Schülerin brachte zwei nach banatschwäbischen Rezepten gebackene Kuchen für die Zuschauer mit. Durch ein Projekt des Medienvereins FunkForum, das mit Unterstützung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) zustande kam, besuchten elf Schülerinnen und Schüler des Banater Nationalkollegs das verlassene Dorf Lindenfeld. Im benachbarten deutsch-böhmischen Wolfsberg/Gărâna durften sie die Ansiedlungsgeschichte der Gegend erfahren. Anhand der Anleitungen des BZ-Redaktionsleiters Siegfried Thiel verfassten sie anschließend einige Artikel, die in der BZ zu lesen sein werden. Andere Schüler suchten nach deutschen Spuren in Temeswar und in Karansebesch und stellten verschiedene Sitten und Bräuche vor. „Ich fand das Projekt sehr interessant und bin auch sehr dankbar, dass sich die Schulen sofort bereit erklärt haben, mitzumachen. Die Ergebnisse waren sehr vielseitig“, sagte der deutsche Konsul in Temeswar, Rolf Maruhn, der bei der Präsentation dabei war und den Teilnehmern Urkunden und kleine Geschenkte überreichte.