Bukarest (ADZ) - Am Montag und Dienstag hat die deutsche Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, Anna Lührmann (Bündnis 90/Die Grünen), Bukarest einen Arbeitsbesuch abgestattet und sich auch mit Vertretern der deutschen Minderheit getroffen.
Auf ihrem Erstbesuch in Rumänien führte sie Gespräche mit den Präsidentenberaterinnen für Europa und Klima, Luminița Odobescu und Alexandra-Maria Bocșe, der Staatssekretärin für Europafragen, Daniela Gîtman (MAE) sowie mit Senatoren und Abgeordneten des Parlaments: Cristian Băcan, der Vorsitzende der deutsch-rumänischen Freundschaftsgruppe, Anca Dragu, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses in Senat, Angel Tîlvăr und Ștefan Mușoiu, Vorsitzende der EU-Ausschüsse der beiden Kammern. Aus den Diskussionen sei ihr klar geworden, „dass wir sehr viele ähnliche Ziele in Europa haben“, erklärt Lührmann. „Wir haben alle gerade dieses Jahr erlebt, dass wir in Bezug auf Solidarität mit der Ukraine ganz eng mit der rumänischen Seite zusammenarbeiten und die beiden Länder eine Konferenz gemeinsam organisieren, um die Moldau zu unterstützen, die hat jetzt erstmals in Berlin stattgefunden vor einigen Wochen und wird jetzt hier in zwei Wochen stattfinden und das zeigt, dass wir in ganz vielen Themen europapolitisch, aber auch bilateral, eng beieinander sind.“
An den Gesprächen mit der deutschen Minderheit nahmen der Abgeordnete Ovidiu Ganț, der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Dr. Paul-Jürgen Porr, Unterstaatssekretär Thomas Șindilariu (Departement für interethnische Beziehungen an der Regierung Rumäniens, DRI), Benjamin Jozsa (Geschäftsführer DFDR), Andrea Rost (Vorsitzende des Jugendvereins Siebenbürgen, stv. Vorsitzende des Regionalforums Siebenbürgen) und Sebastian Arion (AG Deutscher Jugendorganisationen) teil. Lührmann äußerte, beeindruckt zu sein vom „vielfältigen ehrenamtlichen Engagement der deutschen Minderheit, das weit über kulturelle und sprachliche Belange hinausgeht“, aber zeigte sich auch „erfreut am Interesse an deutscher Sprache hierzulande, was vor allem für deutsche Wirtschaft bedeutsam ist“.
Auf der Besuchsagenda der Staatsministerin standen zudem Interviews mit dem Fernsehsender Digi24 für die Umwelt-Sendung „Planeta ești tu“ sowie mit „Radio France Internationale“ für die Sendung „Planeta verde“ und Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft.
Anna Lührmann war von 2002 bis 2009 und ist erneut seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit Dezember 2021 ist sie Staatsministerin für Europa bei der Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen). Bei ihrem Einzug in das Parlament 2002 war Lührmann mit 19 Jahren die jüngste jemals in den Bundestag gewählte Abgeordnete.