Arad/Großwardein/Reschitza/Temeswar – Vom 11. April bis 14. Mai laufen landesweit in Rumänien die Anmeldungen für die Vorbereitungsklassen(in Rumänien auch Klasse 0 genannt). Das Angebot an deutschsprachigen Abteilungen und Schulen in Westrumänien bleibt konstant, allerdings dürfen laut neuem Unterrichtsgesetz höchstens 22 Schüler pro Klasse eingeschrieben werden. Die Nikolaus-Lenau-Schule wie auch das Banater Nationalkolleg (Colegiul Bănățean) in Temeswar luden potenzielle Schüler und deren Eltern im Vorfeld, am 5. April, zu einem Tag der offenen Tür ein, um Lehrkräfte, Räumlichkeiten aber auch die Anmeldeprozedur kennenzulernen. An beiden Schulen wird ein Sprachtest nach der Anmeldezeit (also 15. bis17. Mai) abgelegt, sollte es mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze geben. Die Sprachtests sollen jedoch nicht nur das effektive Sprechen (Sprachverständnis, Wortschatz, Sprachstrukturen) prüfen, sondern auch das Sozialverhalten (Kooperation, soziales Verhalten). An der Nikolaus-Lenau-Schule soll es ab Herbst fünf Klassen geben, von denen drei in der „kleinen Schule“ am Domplatz und zwei in der ehemaligen Mincu-Schule (gegenüber von dem Finanzamt-ANAF) untergebracht sein werden. Einen deutschsprachigen Klassenzug gibt es am Banater-Nationalkolleg, also 22 Plätze im neuen Schuljahr.
Im Kreis Temesch gibt es auch weitere Grundschulen mit deutschsprachigem Unterricht, an denen Schulanfänger für Herbst 2024 angemeldet werden können: in Lugosch/Lugoj, Periamosch/Periam und Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare. An der Ani{oara-Odeanu-Gymnasialschule in Lugosch stehen 22 Plätze zur Verfügung und sollte es mehr Anmeldungen geben, wird hier ebenfalls ein Sprachtest durchgeführt (an der Schule läuft das Programm „Schule nach der Schule“). In Großsanktnikolaus bietet die Nestor-Oprean-Gymnasialschule Nr. 2 eine Vorbereitungsklasse mit 22 Plätzen an. Da man mit keinem großen Andrang rechnet, gibt es hier keine besonderen Aufnahmekriterien. Im Periamoscher Lyzeum gibt es in der Grundschule nur eine deutsche Klasse, also wird Simultanunterricht in deutscher Sprache angeboten und es sind für das kommende Schuljahr sechs Plätze für Schulanfänger frei.
Das Arader Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeum veranstaltet am heutigen 13. April einen Informationstag für Schulanwärter und ihre Angehörigen. Zwei Klassenzüge mit Deutsch als Muttersprache soll es dort ab Herbst geben, also Platz für insgesamt 44 Schüler aus dem Kreis Arad. Als Kriterium zur Anmeldung gelten der Nachweis von Deutschkenntnissen infolge der Bewertung, die von einem Ausschuss aus Fachlehrern der Bildungseinrichtung durchgeführt wurde oder die Vorlage der Bescheinigung des Kindergartens, sollte das Kind einen Kindergarten besucht haben, in dem Deutsch unterrichtet wird. Es haben auch Kinder Zutritt, deren mindestens ein Elternteil/Erziehungsberechtigter deutschsprachig ist (was mit Zeugnis, Urkunde, Diplom über Deutschunterricht zu belegen ist) oder die Geschwister an der Schule in einer Klasse, in der Muttersprache Deutsch unterrichtet wird, haben. Im Kreis Arad bietet zudem Deutsch-als-Muttersprache-Unterricht das Technologische Stefan-Hell-Lyzeum in Sanktanna/Sântana an, beziehungsweise einen Klassenzug. Hier gibt es bei der Anmeldung keine besonderen Anforderungen, um die deutsche Abteilung besuchen zu dürfen, allerdings nur 18 Plätze.
Die Friedrich-Schiller-Schule in Großwardein hat ebenfalls zwei Vorbereitungsklassen ab dem Schuljahr 2024/2025 geplant und wirbt damit, auch das Programm „Schule nach der Schule“ anbieten zu können.
Im Banater Bergland erwartet das Diaconovici-Tietz-Nationalkolleg Kinder in einer Vorbereitungsklasse mit deutschsprachigem Unterricht ab Herbst ohne besondere Anforderungen an die Schulanfänger. Im Kreis Caraș-Severin gibt es auch in Karansebesch/Caransebe{ eine deutschsprachige Abteilung am C.D.Loga-Nationalkolleg, bei der Anmeldungen für die Vorbereitungsklasse (22 Plätze) derzeit laufen. Auch hier rechnet man nicht mit zu vielen Bewerbern, sodass keine speziellen Bedingungen gestellt werden.