Kronstadt - Rund 35 Mitglieder des Deutschen Ordens besuchten vorige Woche Burzenländer Kirchenburgen sowie die Bauernburg in Rosenau/Râşnov, die Törzburg und Marienburg/Feldioara. Vor allem Marienburg ist in der Geschichte des Deutschen Ordens (offizieller Titel „Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem“) von Bedeutung, denn hier war ursprünglich der Sitz der Ritter während ihrer Burzenländer Präsenz in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Abt Dr. Bruno Platter, sprach mit Marienburgs Bürgermeister Sorin Taus sowie mit Christian Macedonschi, Kronstädter Stadtrat seitens des Forums und Vorsitzender der Agentur zur Entwicklung und Förderung des Tourismus im Kreis Kronstadt, über eine zukünftige Zusammenarbeit vor allem im Bereich Tourismus. Auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz kündigte Macedonschi an, dass bei der Eröffnung der restaurierten Marienburg im Jahre 2015 in dieser Burzenländer Gemeinde auch ein Museum gegründet werden könnte, das der Geschichte des Deutschen Ordens gewidmet ist. Bis dann soll im nächsten Jahr, anlässlich einer Veranstaltung des „Instituts der Regionen Europas“ (IRE) am Europatag (9.Mai) in Kronstadt/Braşov eine Ausstellung mit Unterstützung des Deutschen Ordens gezeigt werden.
Die Delegation des Deutschen Ordens umfasste auch Laien, die im „Institut der Familiaren“ dem Orden eingegliedert sind. Dabei handelt es sich um Persönlichkeiten der akademischen und geschäftlichen Szene Österreichs, da sich der Hauptsitz des Ordens in Wien befindet. Dr. Platter zeigte sich beeindruckt vom gastfreundlichen Empfang in Burzenland zumal die Delegationsteilnehmer diesmal nicht zu einem offiziellen Besuch, sondern nur als „Touristen“ angereist waren.