DFBB-Jahresstart im Zeichen mehrerer Jubiläen

„Alexander Tietz“-Preis 2022 geht an Dipl.-Ing. Anton Schulz

Reschitza - In den vergangenen Jahren fand rund um den 9. Januar je eine Kulturveranstaltung im Deutschen „Alexander Tietz“-Zentrum statt, was als Auftakt jedes neuen Kulturjahres der Banater Berglanddeutschen galt. In diesem Jahr, inmitten der 5. Welle der Covid-Pandemie, konnten wir diese bereits zur Tradition gewordene Begegnung nicht mit zahlreichem Publikum organisieren. Trotzdem wollten wir nicht unbemerkt diesen Tag vorbeigehen lassen. Am 9. Januar 2022 wurde die erste erweiterte Vorstandssitzung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) einberufen.

Begonnen hat die Begegnung mit vier Weihnachtsliedern (2 in deutscher Sprache und 2 in rumänischer Sprache) in der Interpretation der Dirigentin des „Franz Stürmer“-Chors Reschitza, Elena Cozâltea (Begleitung: Angela Kovacs).

Es folgte die eigentliche Vorstandssitzung. Der Vorstand genehmigte das Dienst- und Tätigkeitsprogramm des DFBB für die Mitglieder beim Sitz in der Oituz-Straße. Leider gibt es auch weiterhin eine Pause wegen der Pandemie, was das Programm für die Kulturgruppen bzw. -kreise betrifft, die beim selben Sitz tätig sind. Ab dem 18. Januar 2022 und bis nach den Osterferien (13. April - 2. Mai 2022) kann man jeden Dienstag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr vormittags beim Sitz in der Oituz-Straße Informationen zur Mitgliedschaft bekommen, sich einschreiben lassen oder den Mitgliedsbeitrag entrichten. Die Mitgliedsbeiträge des DFBB für das Jahr 2022 bleiben unverändert: für Rentner, ehemalige Russlanddeportierte, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Personen ohne Einkommen: 5,00 Lei / Monat und für Berufstätige: 6,00 Lei / Monat.

Genau wie in den vergangenen Jahren wurde innerhalb dieser ersten Vorstandssitzung des DFBB, zugleich die Feier des Geburtstags von Alexander Tietz, der Träger des „Alexander Tietz“-Preises auf das Jahr 2022 zur Wahl gestellt. Einstimmig wurde auf Vorschlag des DFBB-Vorsitzenden beschlossen, diese höchste Auszeichnung, die die Banater Berglanddeutschen jährlich zu verleihen haben, an Dipl.-Ing. Anton Schulz, Gründungsmitglied und Vorsitzender des DFBB in der Zeitspanne 16. Februar 1991 bis 19. Februar 1994, langjähriges aktives Mitglied des DFBB bis zur Auswanderung, danach aktives Mitglied im Heimatverband der Banater Berglanddeutschen in Deutschland, zu überreichen.

An diesem Nachmittag ehrte man mit kurzen Würdigungen drei Persönlichkeiten: Alexander Tietz (*9. Januar 1898 - † 10. Juni 1978) - 124 Jahre seit der Geburt, Msgr. Josef Gerstenengst (*3. Juli 1920, Tschakowa - † 9. Januar 1992, Bukarest) - 30. Todestag des Priesters und Organisten, und nicht zuletzt Margarete Cäcilie Josefa Tietz-Cocora (*7. Januar 1902 - † 10. Juni 1977), Klavierlehrerin und Komponistin in Reschitza - 120 Jahre seit der Geburt. Im Mehrzweckraum des „Alexander Tietz“-Zentrums gab es eine Alexander Tietz gewidmete Foto-, Dokumentations- und Malereiausstellung aus dem Archiv der deutschen Bibliothek. Eine weitere Dokumentationsausstellung war Msgr. Josef Gerstenengst gewidmet sowie eine philatelistische Ausstellung, mit welcher dem 15. Jahrestag des Beitritts Rumäniens zur Europäischen Union gedacht wurde.

Erinnert wurde auch daran, dass, auf den Tag genau vor 32 Jahren, im Konferenzsaal des Kulturhauses der Gewerkschaften in Reschitza die Gründungssitzung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) abgehalten wurde.

Den Abschluss des Nachmittags machte Christine Maria Surdu, Organistin an der Wegenstein-Orgel der „Maria Schnee“-Pfarrkirche Reschitza, die in memoriam Margarete C. J. Tietz-Cocora deren Komposition „Wiegenlied“ an dem Pianino des Kulturzentrums vortrug.