Die „alte neue“ Schule empfängt ihre Schüler

Schuljahreseröffnung am Kronstädter Honteruslyzeum

In der Honterusschule in Kronstadt kann der deutschsprachige Unterricht für alle Schüler von den Klassen 1 bis 12 ausschließlich am Vormittag stattfinden.
Foto: Ralf Sudrigian

Kronstadt - Zahlreiche Schüler, jene aus den ersten Grundschulklassen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern, versammelten sich Montagmorgen am Honterushof. Nach den langen Sommerferien war es das mehr oder weniger ungeduldig erwartete Wiedersehen mit den Kollegen und Lehrern. Wohl deshalb ging es auch etwas laut her, selbst als Schuldirektor Helmuth Wagner seine Begrüßungsansprache in Deutsch und Rumänisch von den Treppen des Haupteingangs hielt. Ihm folgten mit kurzen Ansprachen an Schüler und Eltern Stadtpfarrer Christian Plajer, Wolfgang Wittstock, Vorsitzender des Kronstädter deutschen Kreisforums, Fachinspektor Gabriela Adam, die beim Kronstädter Kreisschulamt für den deutschsprachigen Unterricht zuständig ist, Vertreter der Polizei und des Stadtrates Kronstadt/Braşov (Ciprian Bucur, PNL).

Außer den Wünschen für Erfolg im neuen Schuljahr, Glück, Arbeitskraft, Mut, Freude und Geduld für alle Schüler, insbesondere für die Kleinsten, bei denen nun mit Schulbeginn auch „der Ernst des Lebens“ beginnt, wurde bei den Grußbotschaften auf die Besonderheiten dieser ältesten Kronstädter Schulanstalt verwiesen. Das sind die deutsche Unterrichtssprache und die besondere Tradition, auf die dieses Lyzeum stolz sein kann. Direktor Wagner wies auf die besondere Lage der Schule hin – in unmittelbarer Nähe der Schwarzen Kirche und mit dem Schulgründer Honterus als wegweisende Statue vor dem Haupteingang. „Alt und neu gehören zusammen“, sagte Wagner. Das Honteruslyzeum bezeichnete er als „alte neue Schule“, weil da mit Hilfe der Honterusgemeinde, des Elternbeirats sowie aus eigenen Kräften auch in diesem Jahr die notwendigen Vorbereitungen für einen reibungslosen Schuljahresanfang getroffen wurden.

Der Unterricht soll, wie auch im Vorjahr, nur vormittags stattfinden. „Die Honterusschule muss noch lange bestehen“, sagte der Schulleiter. Die Vorgänger-Generationen der Honterianer blieben der Schule verbunden; für alle bleibt sie synonym mit dem Begriff „Schule“. Gute Lernergebnisse, ein eigenes Jahrbuch, außerschulische Leistungen konnte sie vorweisen. Das soll nun, wie eine nicht abreißende Kette, auch zukünftig fortgeführt werden. Dafür brauche es auch etwas Glück und das wollte Wagner allen zuteilkommen lassen in Form eines symbolischen vierblättrigen Kleeblatts.. Nach der Eröffnungsfeier folgte, wie auch in den Vorjahren, ab elf Uhr, der Schuleinführungsgottesdienst in der Schwarzen Kirche für alle Schüler der Klassen V bis XII.