Tekes – Es ist eine Liste mit ganz verschiedenen Namen und Tätigkeitsbereichen, die das Deutsche Forum in Tekes/Ticuşu Vechi bei den Wahlen vom 5. Juni für den Gemeinderat vorschlägt. Angeführt wird sie von Johann Stefani, Pfarrer im Ruhestand, gebürtiger Tekeser und auch Vorsitzender der HOG Deutsch-Tekes in Deutschland. Ihm zur Seite steht an zweiter Stelle Erwan Joliff – ein Franzose der seit 12 Jahren in Cobor lebt und dort unter anderem die freiwillige Feuerwehr auf Vordermann gebracht hat. Auf der Liste stehen noch der Unternehmer Richard Roth, der eine Werkstatt für Metallverarbeitung gegründet hat, die für EU-Projekte zuständige Fachbearbeiterin beim Bürgermeisteramt Carmen Gabriela Pîrvu, der Kiwerner Landwirt Ludovic Klozer, Gheorghe Pîrvu seitens der Roma und andere vier Kandidaten.
Alle wurden am Samstagnachmittag in zwei Wahlveranstaltungen in den Kulturheimen von Kiwern und Tekes jenen vorgestellt, die direkt die Forumskandidaten kennenlernen wollten. Seitens des Deutschen Forums im Kreis Kronstadt/Braşov (DFDKK) war dessen Vorsitzender Wolfgang Wittstock bei den Versammlungen anwesend. Er sprach über die Bedeutung dieser Wahlen, informierte über die Kandidatenliste des Forums auf den drei Wahlzetteln (für Bürgermeister, Gemeinderat und Kreisrat). Stefani sei der richtige Mann, um einen positiven Wandel für diese Gemeinde zu bringen; beim Kreisrat sei Caroline Fernolend die Forums-Spitzenkandidatin, die gerade im ländlichen Bereich in Weißkirch/Viscri Beispielgebendes geleistet habe.
Erwan Joliff unterstrich, dass Stefani die Chance auf Entwicklung für Tekes bedeute. Neue Leute an der Spitze der Gemeinde und im Gemeinderat – das habe ihn bewogen, nicht weiter abseits zu stehen, sondern ebenfalls anzupacken. Laut Wahlprogramm ist viel zu tun: vor allem im Bereich Erziehung und Gesundheitswesen. Tekes braucht ein gut geführtes und ausgestattetes ärztliches Ambulatorium, auch eine Stelle wo ein bis zweimal pro Woche Arzneimittel erhältlich sind, denn die Bus-Verbindungen zu Fogarasch/Făgăraş sind sehr schlecht und dazu auch teuer, oder im Falle von Reps/Rupea inexistent. Ein Asphaltweg bis Kiwern müsste machbar sein; mehr Transparenz über die Bürgermeisterprojekte, in der Ausstellung der Bodeneigentumsurkunden oder beim Abschließen der Weideverträge sind erforderlich. Stefani dankte den Anwesenden für ihre Teilnahme und ihr Interesse. Das sei nicht selbstverständlich in einem Dorf, wo viele auf Sozialhilfe seitens des Bürgermeisteramtes angewiesen seien. Der amtierende Bürgermeister war bei beiden Treffen im Saal anwesend. In der Wahlkabine wird aber jeder allein sein.