Reschitza/Iabalcea – Touristen, die entsprechend ausgerüstet sind – feste Bergschuhe und warme Kleidung sind nötig – können ab sofort nach vorheriger Anmeldung und vorzugsweise in Fünfergruppen, die größte, spektakulärste und wohl auch schönste Höhle des Banater Karstgebiets besuchen. Voranmelden muss man sich dafür beim Geschäftsführer des Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten, Nicolae Ifca (0040-763-276349), oder beim Höhlenwärter und -führer Marian Gheorghescu (0040-766-854704), beide Kroaten und in der nächstliegenden Ortschaft Iabalcea wohnhaft (ein dem Hauptort der Kraschowänen/Kroaten des Banater Berglands, Kraschowa, eingemeindetes Dorf).
Die Comarnic-Höhle wurde 1856 von Geologen und Prospektoren der Habsburgermonarchie entdeckt. Ab den 1970er Jahren ist sie vom Reschitzaer Höhlenforschungsverein „Exploratorii“ unter Leitung von Günther Karban systematisch untersucht und kartographiert worden, wobei entdeckt und bekanntgemacht wurde, dass die Höhle sich über fünf Ebenen erstreckt. Damals kam sie zum Ruf, „eine der spektakulärsten und wissenschaftlich interessantesten Karsthöhlen Rumäniens“ (Karban) zu sein. 1983 wurde die Comarnic-Höhle dem Nationalpark Semenik – Karasch-Schluchten angegliedert.
Besucht werden kann die Comarnic-Höhle täglich von 10.30 bis 12.30 Uhr, 13.00 bis 15.00 Uhr und 15.30 bis 17.30 Uhr, allerdings besteht die Leitung des Nationalparks Semenik – Karasch-Schluchten auf telefonische Voranmeldung, da ansonsten der Zugang zur Höhle versperrt bleibt. Höhlenführungen gibt es nur samstags und sonntags. Ein Besucherticket für Erwachsene kostet 15 Lei, für Jugendliche und Kinder, Schüler und Studenten 10 Lei.
Um zur Comarnic-Höhle zu gelangen, fährt man entweder aus Reschitza oder aus Anina über die Nationalstraße DN 58 (Reschitza-Anina) bis zur Abzweigung „Iabalcea“ (die Abzweigung liegt von Reschitza aus links, von Anina aus rechts), fährt durch das langgezogene, hauptsächlich auf einem Hügelkamm gelegene Kroatendorf Iabalcea und weiter bis zum Forsthaus Padina Seacă. Hier muss man normale Pkws parken und einem gut ausgeschilderten Karren- und Fußweg durch die Heuwiesen und Obsthaine der Dorfbewohner folgen, um nach rund 45 Minuten in die Nähe der Höhle zu gelangen, an den Fuß des Berghangs (die Strecke kann auch mit einem geländegängigen Fahrzeug mit entsprechender Bodenfreiheit gefahren werden). Zum Höhleneingang gelangt man, wenn man die 100 hölzernen Treppen hochklettert, die seinerzeit vom Höhlenforscherverein „Exploratorii“ angebracht wurden.