Die Donau, die Müllkippe von Neumoldowa

Umweltschützer von GEC Nera enthüllen flagrante Gesetzesübertretungen

Neumoldova/Orawitza – In einem seiner jüngsten Pressekommuniqués hat der Orawitzaer Umweltschutzverein GEC Nera die Tatsache enthüllt, dass der Müll der Stadt Neumoldowa/Moldova Nou˛ auf eine Plattform am Donauufer zwischen dem Stadtteil Altmoldowa und der Gemeinde Coronini – unfern der beiden ungesicherten Abraumhalden des ehemaligen Kupferanreicherungswerks Moldomin – gekippt wird und von dort großteils, unter dem Einfluss natürlicher Witterungsbedingungen (Wind, Regen), in die Donau gelangt. Die Donau sei zur Müllkippe von Neumoldowa geworden. Die Abladerampe des Mülls, die für jeden sichtbar direkt am Donauufer liegt (und sogar eine Neigung in Richtung Donau aufweist), ist eine der offensichtlichsten Übertretungen des Abfallbeseitigungsgesetzes und des Gesetzes, das den Status der rumänischen Gewässer regelt, schreiben die Umweltschützer aus Orawitza, die jüngst wieder mit ihren Volontären diesen Raum in Augenschein nahmen.

Sie haben das Festgestellte dem Kreiskommissariat Karasch-Severin der Nationalen Garde für Umweltschutz in Reschitza und der Verwaltung der Gewässer des Banats in Temeswar zur Kenntnis gebracht, die für diesen Abschnitt des linken Donauufers zuständig sind. Und sie haben von beiden deren Standpunkt betreffs der Legalität des Vorgehens der Firma SC IONELA SRL gefordert, die mit dem Rathaus Neumoldowa einen Vertrag zur “Müllbewirtschaftung” abgeschlossen hat. Die Garde für Umweltschutz hat durch das Schreiben 1321/15.07.2016 reagiert. Sie habe vor Ort die Anzeige der Umweltschützer überprüft und als gerechtfertigt befunden: die aufgezeigten Tatsachen haben sich bestätigt. Die Müllfirma SC IONELA SRL, welche die Müllkippe illegal angelegt hat, sei mit einer Geldstrafe belegt worden und müsse nun aufgrund einer Planung seitens der Umweltschutzgarde den ans Donauufer gekippten Müll zu einer autorisierten Mülldeponie karren. Dazu habe man mit der Firma einen Terminplan festgelegt, der einzuhalten ist.

Die Gewässerverwaltung Banat in Temeswar habe allerdings bisher keinerlei Reaktion gezeigt, gibt GEC Nera bekannt. Die illegale Müllkippe, die zudem im Überschwemmungsbereich der Donau liegt, hat der Gewässerverwaltung Banat in Temeswar innerhalb der legal vorgesehenen Reaktionszeit keinerlei Antwort entlockt. “Wir stellen uns eine Frage, die sich eigentlich jeder stellen muss: Wie ist es möglich, dass die seit drei Jahren eingerichtete und genutzte illegale Müllkippe am Donauufer gerade von den für die Sauberkeit der Gewässer Verantwortlichen aus Temeswar ‘nicht bemerkt’ wurde? Denn wäre sie bemerkt worden, hätte es logischerweise auch eine Reaktion darauf geben müssen”, schreiben die Orawitzaer Umweltschützer. GEC Nera werde auch künftig regelmäßig diesen Teil des linken Donauufers aufsuchen und aufmerksam verfolgen, wie die Maßnahmen, die von der Garde für Umweltschutz festgelegt (und mit Schreiben 1521/15.07.2016 bekanntgegeben) wurden, in die Tat umgesetzt werden. All das laufe im Rahmen des Projekts “Volontariat zum Schutz der wundervollen Welt des Südbanats”.